Vier Einsatzabteilungen, 314 Mitglieder, 550 Einsätze im vergangenen Jahr: Die Freiwillige Feuerwehr Biberach leistet tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit aller. In diesem Jahr feiert eine der ältesten Feuerwehren des Landes ihren 175. Geburtstag. Das Museum Biberach würdigt dieses Jubiläum mit einer Sonderausstellung vom 11. Mai bis 13. Oktober.
Jahrhundertelang war Feuer die größte Bedrohung für die alten Städte. Angesichts der dichten Bebauung vor allem mit Holzhäusern und infolge des täglichen Umgangs mit offenem Feuer war die Brandgefahr immens. Mit umfangreichen Brandschutzordnungen und personalstarken „Löschrotten“ versuchte man die Risiken zu verringern. Aber erst die Gründung eines gut ausgerüsteten und körperlich trainierten „Pompier-Corps“ im Jahr 1849 durch die Biberacher Turner brachte größere Sicherheit.
Aus der damaligen „Pumpentruppe“ wurde die Freiwillige Feuerwehr Biberach, die in diesem Jahr ihren 175. Geburtstag feiert. Zu diesem Anlass zeigt das Museum Biberach eine große Jubiläumsausstellung, die an historische Großbrände und Katastrophen in Biberach erinnert, originales Film- und Fotomaterial zeigt und authentisches Feuerwehrgerät präsentiert, von der ältesten erhaltenen Handruckspritze Biberachs aus der Zeit um 1790 bis zum hydraulischen Spreizer, wie er heutzutage bei Autounfällen eingesetzt werden muss. Auch die Geschichte der kaum mehr bekannten Feuerwehr-Requisitenfabrik J. G. Lieb wird erzählt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Porträt der heutigen Biberacher Feuerwehr, mit ihrer Ausstattung, ihren Leistungen und ihren Menschen. Dabei verdeutlicht der Vergleich mit dem unzulänglichen Brandschutz in früheren Jahrhunderten den großen Fortschritt, der mit der Einrichtung einer organisierten Feuerwehr im 19. Jahrhundert erreicht wurde. Dies sei keine Selbstverständlichkeit, sondern eine historische Leistung, betont Museumsleiter Frank Brunecker. „Neben der historischen Entwicklung ist es mir ein besonderes Anliegen, die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrmänner und -frauen zu würdigen, die sich tagtäglich freiwillig um unsere Sicherheit kümmern.“
Eröffnung und Führungen
Die Eröffnung der Sonderausstellung ist am Freitag, 10. Mai, um 19.30 Uhr im Foyer des Biberacher Museums. Es sprechen Biberachs Kultur- und Bildungsdezernentin Verena Fürgut, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Florian Retsch und Frank Brunecker. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr begleitet den Abend musikalisch.
Die ersten öffentlichen Führungen durch die Ausstellung werden wie folgt angeboten: am Donnerstag, 16. Mai, um 18 Uhr mit Museumsleiter Frank Brunecker, am Sonntag, 19. Mai, um 11.15 Uhr mit Michael Bausch und um 15 Uhr mit Joachim Guderlei. Weitere Informationen sind unter www.museum-biberach.de abrufbar.
(Pressemitteilung: Stadt Biberach)