Feierliche Stimmung herrschte am 14. Mai bei der Übergabe der Meisterbriefe im Beruf Hauswirtschaft im Bibliotheksaal des Klosters in Bad Schussenried. Insgesamt 45 Hauswirtschafter konnte Abteilungspräsidentin Anita Schmitt zum Meistertitel in ihrem Berufsstand gratulieren.
Der Bibliothekssaal des Klosters Bad Schussenried im Landkreis Biberach war ein würdevoller Rahmen für die feierliche Übergabe der Meisterbriefe der neuen Meister der Hauswirtschaft. Die 45 neuen hauswirtschaftlichen Leistungsträger sowie deren Partner, Eltern und Freunde waren Gäste des Regierungspräsidiums Tübingen.
Abteilungspräsidentin Anita Schmitt hob im Rahmen ihrer Begrüßungsrede die hohe berufliche Qualifikation der neuen Meister hervor: „Sie beherrschen ihren Beruf in Theorie und Praxis, dafür bürgt Ihr Meisterbrief. Er ist ein Synonym für fachmännisches Arbeiten und sorgt für Vertrauen in der Gesellschaft“, so die Abteilungspräsidentin.
Sie gratulierte den Jungmeistern zu ihrem Erfolg und ermunterte sie, ihren Beruf mit Stolz auszuüben. Im Rahmen ihrer Begrüßung dankte sie allen, die sich an der Meisterfortbildung beteiligen für ihr großes Engagement. Darüber hinaus richtete sie ihren Dank an die Lehrkräfte der staatlichen und privaten Einrichtungen, die die Kandidaten auf die Meisterprüfung vorbereiten sowie an die ehrenamtlichen Prüfer, die ihre berufliche Erfahrung und ihr praktisch fundiertes Wissen in die Prüfung miteinbringen.
Anschließend hielt Frau Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt von der Privaten Hochschule Göttingen ihre Festansprache zum Thema: „Generation Z- finden und binden“.
Im Rahmen ihres Vortrags berichtete sie darüber, welche Wertvorstellungen die heutige Generation habe und wie deren Erwartungen an die Arbeitgeber aussehen würden. Zudem zeigte sie auf, wie und wo „Generation Z“ am besten heutzutage rekrutiert werde. Künftig müssten sich Unternehmen intensiv über das sogenannte „Smart-Recruitment“ und „Active Sourcing“ Gedanken machen. Zudem sei es zu kurz gedacht, nur die Personalgewinnung zu optimieren. Auch die Führung als solche werde zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen.
Hintergrundinformation:
Das Regierungspräsidium Tübingen ist landesweit für die Aus- und Fortbildung im Beruf Hauswirtschafter/in zuständig. Es organisiert daher auch die Meisterprüfung in diesem Beruf zentral für ganz Baden-Württemberg.
Im Prüfungsjahr 2023/2024 haben insgesamt 45 Kandidaten die Meisterprüfung für den Beruf Hauswirtschaft bestanden.
Der Meistertitel hat in unserer Gesellschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert. Im Deutschen Qualifikationsrahmen steht der Meistertitel auf der gleichen Niveaustufe wie der Bachelorabschluss (Niveaustufe sechs).
Um zur Meisterprüfung zugelassen zu werden, sind ein einschlägiger Berufsabschluss und Berufspraxis notwendig. In der Regel bereiten sich die angehenden Meisterinnen und Meister mittels eines berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgangs auf die Prüfung vor. Bei der Meisterprüfung werden neben Fachwissen auch Aufgaben aus Bereichen geprüft, die in hauswirtschaftlichen Führungspositionen eine zentrale Bedeutung haben.
Zu nennen sind insbesondere folgende Themen: Betriebswirtschaft, Analysieren von Betriebssituationen, Entwickeln und Umsetzen von Unternehmenszielen und Konzepten, Umsetzen der berufsbezogenen rechtlichen Vorgaben, Anwenden von Instrumenten des Qualitäts- und Kostenmanagements, Berufs- und Arbeitspädagogik sowie Führung von Mitarbeitenden.
Die Hauswirtschaft hat sich in der Dienstleistungsgesellschaft zu einem zukunftsorientierten und unverzichtbaren Berufsbild entwickelt. Hauswirtschaftliche Dienstleistungen sichern Lebenskultur- und qualität in allen Bereichen des Lebens. In Kindergärten sind hauswirtschaftliche Dienstleistungen ebenso wichtig wie in Senioren- und Pflegeheimen sowie Kranken- oder Tagungshäusern.
Kreativen Fachkräften bietet sich ein neuer und wachsender Markt. Auch landwirtschaftliche Betriebe mit zusätzlichen Tätigkeitsbereichen zur Landwirtschaft wie zum Beispiel der Betrieb eines Hofladens, die Direktvermarktung oder die Beherbergung, sind auf eine professionelle Hauswirtschaft angewiesen. Zudem gibt es mit über fünf Millionen Privathaushalten in Baden-Württemberg ein weiteres hauswirtschaftliches Zukunftsfeld.
(Pressemitteilung: Regierungspräsidium Tübingen)