Rund 500 Gebäude in Rißtissen an das Glasfasernetz angeschlossen

Rund 500 Gebäude in Rißtissen an das Glasfasernetz angeschlossen
Der Stadtteil profitierte als Ganzes vom geförderten Ausbau der „Weißen Flecken“. Das sind Anschlüsse, die bisher mit weniger als 30 Mbit/s im Download versorgt sind. Rund 500 Gebäude können ab sofort Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit/s buchen. (Bild: picture alliance / SULUPRESS.DE | Torsten Sukrow / SULUPRESS.DE)

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Mit einem symbolischen Druck auf den Buzzer wurden heute, am 20. Dezember, zahlreiche Glasfaserhausanschlüsse in Ehingen-Rißtissen in Betrieb genommen.

Der Stadtteil profitierte als Ganzes vom geförderten Ausbau der „Weißen Flecken“. Das sind Anschlüsse, die bisher mit weniger als 30 Mbit/s im Download versorgt sind. Rund 500 Gebäude können ab sofort Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit/s buchen. Betrieben wird die neugebaute Netzinfrastruktur, wie im gesamten Alb-Donau-Kreis, künftig durch die NetCom BW GmbH.

Der Einladung von Oberbürgermeister Alexander Baumann zum Ortstermin waren Landrat Heiner Scheffold sowie Ortsvorsteher Markus Stirmlinger gefolgt. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Ortschaftsräte, die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat sowie Vertreter der für die Planung und den Bau verantwortlichen Unternehmen Geo Data GmbH, alb-elektric Huber GmbH und des Netzbetreibers NetCom BW GmbH nahmen teil.

Landrat Heiner Scheffold betonte: „In Rißtissen beginnt ab sofort ein neues Zeitalter: Die leistungsfähigen Glasfaseranschlüsse direkt bis in die einzelnen Gebäude sind fertiggestellt. Das ist möglich geworden, weil wir im Alb-Donau-Kreis seit Jahren eng zusammenarbeiten: Kommunen, Komm.Pakt.Net und die Landkreisverwaltung. Der Stadtteil Rißtissen ist ein gutes Beispiel für das große Engagement der Stadt Ehingen, die seit Jahren in den Breitbandausbau im gesamten Stadtgebiet investiert. Wenn die Umsetzung wie geplant läuft, wird der Alb-Donau-Kreis voraussichtlich ab Ende 2025/Anfang 2026 flächendeckend gigabitfähig sein – auch dank des besonderen Engagements von Oberbürgermeister wie Alexander Baumann, der den Breitbandausbau in Ehingen zur Chefsache gemacht hat und von Beginn an auf der Kreisebene unterstützt hat.“

Da das kreisweite Backbone fertiggestellt ist, läuft vielerorts im Alb-Donau-Kreis der Flächenausbau. Das bedeutet, dass die Ortsnetze mit Anschlüssen direkt bis in die Gebäude gebaut und in Betrieb genommen werden. Insgesamt sind flächendeckend im Landkreis Glasfaserprojekte mit einem Gesamtfinanzvolumen von rund 700 Millionen Euro in der Umsetzung. Das ist das Ergebnis einer großen Gemeinschaftsleistung des Verbundes Komm.Pakt.Net, des Landkreises und aller beteiligten Städte und Gemeinden, wie auch der OEW Breitband GmbH. Die Breitbandkoordination im Landratsamt unterstützt die Kommunen intensiv beim Netzausbau und den oft komplizierten rechtlichen Modalitäten und Förderbestimmungen.

Oberbürgermeister Alexander Baumann bedankte sich bei den planenden und bauausführenden Akteuren für das gute Miteinander, und auch bei Bund und Land für die finanzielle Unterstützung der Maßnahme im Rahmen der Weißen-Flecken-Förderung: „Ohne die Fördergelder des Bundes und des Landes, die zusammen bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Aufwendungen übernehmen, wären solche Projekte für die Stadt Ehingen und für alle Kommunen nicht leistbar. Für die hergestellten Glasfaseranschlüsse müssen die Nutzerinnen und Nutzer keine Kosten bezahlen. Die Stadt Ehingen kommt für den zu tragenden Eigenanteil von 10 Prozent der Ausbaukosten und die eigenen Leistungen selbst auf.“

Breitbandausbau in Ehingen seit November 2016

Der Breitbandausbau in der Stadt Ehingen startete im November 2016 mit dem Bau der ersten Backbone-Trassen und dem Anschluss von mehreren Kabelverzweigern. Im Dezember 2017 konnte bereits in Ehingen-Kirchen ein Teilnetz in Betrieb genommen werden.

In den folgenden Jahren wurden alle Ortsteile von Ehingen an das kreisweite Backbone-Netz angeschlossen und dort, wo es förderrechtlich möglich war ein FTTC-Ausbau („Fibre to the curb“ – Glasfaser bis zum Verteiler) realisiert oder ein Glasfaseranschluss bis in das Gebäude hergestellt. Die einzelnen Breitbandnetze wurden nach und nach in Betrieb genommen.

Im Anschluss hat die Stadt Ehingen vom Weißen-Flecken-Förderprogramm des Bundes profitiert – insgesamt hat sie sechs Förderanträge gestellt. Für Schulstandorte und Gewerbegebiete gab es entsprechende Sonderaufrufe, die einen geförderten Ausbau ermöglichen. Nach der Bewilligung der Fördermittel von Land und Bund startete 2020 die Umsetzung. An vielen Orten in Ehingen und seinen Ortsteilen sind seit Frühjahr 2021 die Bagger unterwegs.

Neben dem Ausbau in Rißtissen sind in sechs Stadt- und Ortsteilen der Großen Kreisstadt für alle förderfähigen Adressen bereits Glasfaseranschlüsse direkt bis zum Gebäude verlegt: in Altsteußlingen, Blienshofen, Bockighofen, Schaiblishausen, Schlechtenfeld und Unterwilzingen. Zudem wurde an neun Schulstandorten in Ehingen, Erbstetten und Rißtissen bereits Glasfaseranschlüsse in Betrieb genommen. Auch die kreiseigenen Schulen profitieren davon als wesentliche Voraussetzung für moderne digitale Unterrichtsmethoden.

Zusätzlich wird schnelles Internet in mehreren Gewerbegebieten in Ehingen, Berkach und Berg verlegt: Die Unternehmen dort dürfen sich auf leistungsstarke Glasfaseranschlüsse freuen. In der Folge werden in den nächsten Monaten im gesamten Stadtgebiet also weitere Netzinbetriebnahmen folgen.

Fördermittel für den Breitbandausbau im Alb-Donau-Kreis

In vielen Kommunen im Alb-Donau-Kreis läuft derzeit eine intensive Phase für den flächigen Breitbandausbau. Über das sogenannte „Weiße-Flecken-Programm“ haben mehrere Kommunen Bundes- und Landesförderung für den Breitbandausbau beantragt und bereits bewilligt erhalten.

Über den gesamten Landkreis gesehen, liegen Förderbewilligungen in Höhe von 55,22 Millionen Euro vom Bund vor. Das Land Baden-Württemberg hat für den Ausbau der “Weißen Flecken“ Fördergelder von 44,12 Millionen Euro zugesagt. Insgesamt sollen zu den bereits umgesetzten kommunalen Projekten im Umfang von rund 100 Millionen Euro so weitere 110 Millionen Euro im Landkreis investiert werden.

Die OEW Breitband GmbH mit Sitz in Ehingen – ein zu 100 Prozent kommunal getragenes Unternehmen – unterstützt die Städte und Gemeinden im Alb-Donau-Kreis parallel zum Verbund Komm.Pakt.Net beim Ausbau der „Grauen Flecken“ (Anschlüsse mit weniger als 200 Mbit/s im Down- oder Upload).

Die OEW Breitband GmbH hat bisher für den Breitbandausbau im Alb-Donau-Kreis insgesamt rund 367,58 Millionen Euro Fördergelder vom Bund und vom Land Baden-Württemberg erhalten. Mit den Fördergeldern können rund 30.000 Glasfaseranschlüsse in vielen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet durch die OEW Breitband GmbH hergestellt werden.

„In den Breitbandausbau im Landkreis werden hohe Summen investiert. Die Kommunen und die OEW Breitband GmbH werden zusammen rund 700 Millionen Euro investieren und dafür Fördergelder von rund 500 Millionen Euro erhalten. Es sind also enorme Summen, die wir alle gemeinsam in den Breitbandausbau stecken. Dies zeigt deutlich: Die Kommunen im Landkreis sind sehr aktiv. Das sieht man auch daran, dass im Alb-Donau-Kreis die höchsten Fördersummen erhalten hat und im Alb-Donau-Kreis landesweit die meisten Netze neu in Betrieb genommen werden“, sagt Landrat Heiner Scheffold.

(Pressemitteilung: Landratsamt Alb-Donau-Kreis)