Gemeinsam gegen den Hausärztemangel Neuer Weiterbildungsverbund im Alb-Donau-Kreis

Neuer Weiterbildungsverbund im Alb-Donau-Kreis
Dr. Sophia Blankenhorn, Vorsitzende der Kreisärzteschaft Alb-Donau und Präsidentin der Bezirksärztekammer Südwürttemberg (links), Landrat Heiner Scheffold (Mitte) und Markus Mord, Geschäftsführer der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. (Bild: ADK GmbH für Gesundheit und Soziales)

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Mit der Gründung eines Weiterbildungsverbundes für Allgemeinmedizin reagiert der Alb-Donau-Kreis auf den Hausärztemangel. Ziel ist es, junge Ärzte durch eine strukturierte und hochwertige Ausbildung für die Region zu gewinnen und langfristig zu binden.

„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des zunehmenden Mangels an Hausärzten ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir im Landkreis eine qualitativ hochwertige Weiterbildung in der Allgemeinmedizin anbieten. Gerade die vielen ländlichen Gebiete im Alb-Donau-Kreis benötigen auch künftig eine wohnortnahe und zuverlässige ärztliche Versorgung. Mit der Gründung der Verbundweiterbildung schaffen wir die Grundlage, als Standort für ärztliche Weiterbildung attraktiver zu werden. Ziel ist es, junge Ärzte für die Region zu gewinnen und langfristig hier zu halten“, sagte Landrat Heiner Scheffold heute bei der feierlichen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Gründung einer Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin im Gesundheitszentrum Ehingen.

Mit diesem Schritt setzen die beteiligten Akteure – der Alb-Donau-Kreis, die ADK GmbH für Gesundheit und Soziales, die niedergelassenen Ärzte sowie die Bezirksärztekammer Südwürttemberg – ein klares Zeichen für die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Region.

Qualitätsvolle Weiterbildung durch verlässliche Strukturen

Die Kooperation ermöglicht es Ärzten in Weiterbildung, eine strukturierte und koordinierte Ausbildung zu durchlaufen, die sowohl klinische als auch ambulante Abschnitte umfasst. Eine zentrale Koordinierungsstelle bei der ADK GmbH sorgt dafür, dass alle Weiterbildungsabschnitte optimal geplant werden. Dabei wird auch auf individuelle Wünsche der Weiterbildungsärzte Rücksicht genommen, um deren berufliche Entwicklung bestmöglich zu fördern.

Ein weiterer Vorteil des Verbundes liegt in den zusätzlichen Unterstützungsangeboten. Neben der zentralen Koordinierung wird auf Vernetzung und Austausch gesetzt, beispielsweise durch regelmäßige Treffen, Seminare und Mentoring-Programme. Die Kooperationspartner möchten so nicht nur die Attraktivität der Region für junge Ärzte steigern, sondern auch die Qualität und Planbarkeit der Weiterbildung verbessern.

Landrat Heiner Scheffold hob hervor, dass durch die Kooperation regionale Stärken gebündelt werden, um eine zukunftssichere ärztliche Versorgung zu gewährleisten. „Die Herausforderungen im Gesundheitswesen können nur durch Zusammenarbeit gemeistert werden. Der Weiterbildungsverbund ist ein wichtiger Schritt, um dem Hausärztemangel in unserer Region aktiv entgegenzutreten,“ so Scheffold.

Auch die niedergelassenen Ärzte der Region zeigten sich erfreut über die neue Möglichkeit: „Eine strukturierte Weiterbildung im ambulanten und stationären Sektor bietet den angehenden Fachärzten für Allgemeinmedizin die Chance, umfassende Kompetenzen zu erwerben und wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. Als Ärztekammer setzen wir uns für eine qualitativ hochwertige Weiterbildung ein, von der nicht nur die jungen Kollegen profitieren, sondern auch die Patienten. Persönlich hoffe ich, dass dieser Ansatz in unserer Region den sogenannten ,Klebeeffekt‘ fördert, sodass viele der Nachwuchsärzte nach Abschluss ihrer Weiterbildung im Alb-Donau-Kreis als Hausärzte tätig bleiben“, sagte Dr. Sophia Blankenhorn, Vorsitzende der Kreisärzteschaft Alb-Donau und Präsidentin der Bezirksärztekammer Südwürttemberg.

Dr. Sylvia Wagner, Bezirksbeirätin der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg sowie niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin in Blaustein und im Gesundheitszentrum Blaubeuren, betonte: „Die Verbundweiterbildung ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten. Junge Ärzte erhalten die Chance, verschiedene Facetten der Allgemeinmedizin kennenzulernen – von der Arbeit in der Klinik bis zur Tätigkeit in einer hausärztlichen Praxis. Das ist nicht nur eine Bereicherung für ihre Ausbildung, sondern auch für unsere Region. Gerade in ländlichen Gebieten ist es essenziell, dass wir Nachwuchsärzte unterstützen und sie für eine langfristige Tätigkeit hier begeistern können.“

Die Gründung des Verbundes ist ein wichtiger Meilenstein für den Alb-Donau-Kreis und verdeutlicht das gemeinsame Ziel, auch in Zukunft eine flächendeckende und qualitativ hochwertige hausärztliche Versorgung sicherzustellen.

(Pressemitteilung: Landratsamt Alb-Donau-Kreis)