Tipps vom DAV Die Lungen durchlüften: Start in die Wandersaison

Wer jetzt schon wandern geht, sollte sich auf wechselhafte Bedingungen einstellen. Mit den Tipps des DAV gelingt der Start in die Wandersaison!
Wer jetzt schon wandern geht, sollte sich auf wechselhafte Bedingungen einstellen. Mit den Tipps des DAV gelingt der Start in die Wandersaison! (Bild: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON)

Auf den vielen Bergwiesen und Almen fängt es langsam zu blühen an. Sobald die Temperaturen steigen, kommt die Wandersaison ins Rollen. Der Berg ruft! Damit der Start in die Saison gut gelingt, gilt es aber einiges zu beachten.

„Jetzt zu wandern fühlt sich an wie ein Frühjahrsputz für Körper und Geist: Man lüftet die Lungen durch und weckt die Muskeln aus dem Winterschlaf“, erklärt Stefan Winter, Bergführer und Experte für Bergsport beim DAV. Besonders schön ist das Frühjahrswandern in Tälern und geringen Höhen bis etwa 1500 Meter, wenn die Blumen und Kräuter auf den Wiesen und Almen mit voller Kraft aufblühen, weiß der Bergführer. Wichtig ist eine gute Tourenplanung.

Im Frühjahr am Berg: Diese Punkte sind wichtig (DAV):

  • Mit Schnee, Eis und Nässe rechnen
    Wer jetzt wandern geht, sollte sich auf wechselhafte Bedingungen einstellen. Je nach Region und Höhenlage kann es vor allem nordseitig, im Wald und in Schattenlagen noch Schnee und Eis auf den Wegen geben, durch das Schmelzwasser können sie zudem feucht und matschig sein. Deshalb ist es wichtig, geeignete Wanderschuhe zu tragen und sich bei rutschigen Wegverhältnissen vor allem im absturzgefährlichen, ausgesetzten Gelände nicht zu überfordern.
  • Warme Kleidung mitnehmen
    „In den Bergen ist der Frühling noch nicht so weit wie im Flachland“, erklärt Stefan Winter, „Obwohl im Tal die Temperaturen in der Sonne bereits 15 bis 20 Grad erreichen können, kann es am Berg noch kalt sein.“ Auch auf der Tour selbst können hohe Temperaturunterschiede auftreten, zum Beispiel, wenn man im Abstieg von einem sonnigen Südhang in einen schattigen Wald eintaucht. „Aus diesem Grund ist es wichtig, nur mit warmer Zusatzkleidung in die Berge zu gehen“, erklärt Winter. Das bedeutet: Handschuhe, Mütze, Regenjacke, ein Shirt zum Wechseln und zusätzlich eine wärmende Jacke mitnehmen.
  • Sonnenschutz verwenden
    Der Schutz von Haut und Augen vor Strahlung ist sehr wichtig beim Wandern, da die Sonnenstrahlen in höheren Lagen viel intensiver sein können. „Wander-Fans sollten bereits im Frühjahr auf den Sonnenschutz achten“. Zum Sonnenschutz gehören: Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz und eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF). Es wird empfohlen, mindestens LSF 30 zu verwenden und alle paar Stunden nachzucremen, besonders, wenn man schwitzt. Hut oder Kappe schützen zusätzlich vor Sonne.
  • Verhältnisse checken
    Beim Wandern im Frühjahr ist es besonders wichtig, die Verhältnisse in den Bergen zu überprüfen – immerhin kann es noch schneien oder Schnee auf den Wegen liegen. Der DAV-Bergbericht ist eine wertvolle Informationsquelle. Er erscheint jeden Donnerstag und gibt Auskünfte über Schneelage, Lawinengefahr und andere Aspekte, die für eine sichere Wanderung wichtig sind. Auch das DAV-Bergwetter ist ein nützliches Instrument, um sich über die Wetterlage in den Bergen zu informieren. Gerade im Frühjahr kann es schnell zu Wetterumschwüngen und dem typischen Aprilwetter kommen, das eine Wanderung gefährlich machen kann. Webcams bilden eine weitere Möglichkeit: Mit ihrem aktuellen Blick auf die Gipfel helfen sie, die Schneelage vor Ort einzuschätzen.

Öffnungszeiten der Alpenvereinshütten

Mit dem Beginn der Wandersaison starten auch die Alpenvereinshütten wieder in den Betrieb. Berg-Fans können sich auf eine gemütliche Einkehr und eine erholsame Übernachtung freuen. Allerdings gilt es bei der Planung von Wanderungen zu beachten, dass sich die Öffnungszeiten der Hütten aufgrund der Wetterlage spontan ändern können. Eine Liste mit den regulären Öffnungszeiten finden Sie unten. Es empfiehlt sich, vor der geplanten Tour bei der Hütte nachzufragen, ob diese auch tatsächlich geöffnet hat.

Viele Hütten öffnen erst Ende Mai, wie beispielsweise die Weilheimer Hütte in den Bayerischen Voralpen.
Viele Hütten öffnen erst Ende Mai, wie beispielsweise die Weilheimer Hütte in den Bayerischen Voralpen. (Bild: DAV/Christian Weiermann)

„Wandern braucht eine realistische Selbsteinschätzung und auch eine grundlegende Vorsicht, selbst wenn die Wege und das Gehen an sich problemlos erscheinen“, erklärt Stefan Winter. Um sich in puncto Dauer und Schwierigkeiten richtig einzuschätzen, hilft die DAV-Bergwandercard.

Mehr hilfreiche Infos gibt’s auf der Seite des DAV.

(Quelle: DAV)