Horgenzell erhält Zuschuss in Höhe von 3,026 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Horgenzell erhält Zuschuss in Höhe von 3,026 Millionen Euro für den Breitbandausbau
Symbolbild (Bild: flickr / Christoph Scholz)

WOCHENBLATT

Dank der Förderzusage des Bundes rückt das schnelle Internet in der Kommune näher.

Berlin – Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat in dieser Woche neue Förderbescheide für den Breitbandausbau verschickt. Nach Horgenzell fließen 3.026.348 Euro, gibt der Bundestagsabgeordnete Axel Müller bekannt.

„Zwischen der Antragstellung und der Förderzusage des BMVI liegen teilweise nur drei bis sechs Wochen. Daran sieht man, wie ernst der Bund den Breitbandförderausbau nimmt. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig flächendeckend verfügbares und schnelles Internet ist“, sagt Axel Müller (CDU). Doch noch etwas anderes möchte der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Oberschwaben und das Allgäu betonen: „Im Frühjahr und auch jetzt, während der zweiten Corona-Welle, haben der Bundestag, die Bundeskanzlerin und die Länderchefs zahlreiche schnell greifende Hilfspakete geschnürt und verabschiedet. Es wird viel und quasi permanent über Corona debattiert. Dabei könnte der Eindruck entstehen, dass wir uns ausschließlich mit Corona beschäftigen. Genau das ist nicht der Fall, wie man an den zügigen Zusagen für den Breitbandausbau sieht.“

Die Schnelligkeit des BMVI begrüßt auch Roland Fuchs, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg: „Als Bürgermeister von Königseggwald weiß ich, dass man schon mal auf glühenden Kohlen sitzen kann, wenn man auf den Eingang einer Förderzusage wartet. Daher ist es sehr positiv, dass im Ministerium alle Anträge schnell gesichtet, bearbeitet und dann beschieden werden. Horgenzell hatte den Antrag erst am 22. Oktober 2020 gestellt, und vier Wochen später liegt die Zusage vor.“

Beim Breitbandausbau kommt allerdings ein wichtiger Faktor hinzu, ergänzt Bürgermeister Fuchs: „Die Kosten sind so hoch, dass ich keine Kommune kenne, die den Ausbau alleine stemmen könnte. Mit der Förderzusage des Bundes – meist in Höhe von 50 Prozent – haben die Kommunen nun die Möglichkeit, ihre Förderantrage beim Land Baden-Württemberg einzureichen. Dann sind weitere 40 Prozent Förderung möglich, und die Kommune muss nur für zehn Prozent der Kosten aufkommen.“

In Horgenzell wird ein Vollausbau bis in die Wohnungen, also „Fibre to the home“, kurz FTTH, realisiert. Das heißt, dass Gebiete, die derzeit eine Internetbandbreite unter 30 Mbit/s aufweisen und „weiße Flecken“ genannt werden“, an das Gigabitnetzwerk angeschlossen werden. Dank Glasfaserkabel soll hier in Zukunft eine Bandbreite von bis zu 1 Gigabit erreicht werden. Der Bund beteiligt sich mit 50 Prozent an den Gesamtkosten in Höhe von 6.052.696 Euro.

Volker Restle, Bürgermeister von Horgenzell, ist sehr froh, dass die Förderzusage jetzt vorliegt: „Von den höheren Internetbandbreiten werden nicht nur die 5.600 Einwohnerinnen und Einwohner von Horgenzell, unsere Unternehmen und die öffentliche Infrastruktur profitieren. Insbesondere die Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass vieles, wie zum Beispiel der Unterricht von Zuhause, ohne schnelles Internet schwierig ist. Je schneller der Ausbau realisiert werden kann, umso schneller profitieren alle davon.“

Dass der Breitbandausbau schnell vonstattengeht hofft auch Axel Müller: „Ich übergebe den Staffelstab der flankierenden Projektbegleitung nun an meinen Landtagskollegen August Schuler. Er wird sich dafür einsetzen, dass die Landesförderung schnellstmöglich zusammen mit dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg beantragt und bewilligt werden kann.“

Nach der Förderzusage folgen nun auch die Ausschreibungen der Ingenieurs-Dienstleistungen, der Bauleistung und die weitere Planung. Voraussichtlich bis zum Jahresende 2024 wird der Breitbandausbau in Horgenzell abgeschlossen sein.