Das Kreisforstamt informiert: Wertholzsubmission Bodensee-Oberschwaben

Das Kreisforstamt informiert: Wertholzsubmission Bodensee-Oberschwaben
Trainee Josephine Crocoll sitzt auf einer Eiche, dessen Holz bei der Wertholzsubmis-sion am stärksten nachgefragt wurde. (Bild: Landratsamt)

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Das Kreisforstamt Biberach hat dieses Jahr erstmalig federführend für den Kommunal- und Privatwald eine “Wertholzsubmission“ durchgeführt. Am Dienstag, 23. März 2021 konnten dabei 415 Festmeter Holz mit einem Gesamtwert von fast 130.000 Euro verkauft werden.

Die Vielfalt an Werthölzern spiegelt dabei die Leistungsfähigkeit unserer naturnahen Waldwirtschaft wieder. Durch die Zusammenführung der seltenen Holzarten und -qualitäten entsteht ein Angebot, welches von Interessentinnen und Interessenten von nah und fern nachgefragt wurde und mit welchem sich für ausgesuchte Einzelstämme attraktive Preise erzielen lassen.

Am stärksten nachgefragt wurde qualitativ hochwertiges Eichenholz. Es wurden 156 Festmeter Eichenholz mit einem Durchschnittspreis von 477 Euro je Festmeter verkauft. Die teuerste Eiche erreichte einen Preis von 1.149 Euro pro Festmeter. Mit 180 Festmetern war Esche die meist angebotene Holzart. Sie konnten zu einem Durchschnittspreis von 178 Euro je Festmeter verkauft werden. Auch die Nadelholzarten Douglasie und Lärche waren gut nachgefragt. Hier lagen die Preise bei über 270 Euro je Festmeter. Der teuerste Stamm der Submission – ein Walnussstamm – kam aus dem Privatwald. Er brachte 1.972 Euro (1.160 Euro je Festmeter).

Die Submission Bodensee-Oberschwaben fand bis 2013 am Holzhof Oberschwaben in Bad Schussenried statt. Nach dessen Schließung verlagerte sich die Submission unter der Leitung des Forstamtes Ravensburg nach Durlesbach bei Bad Waldsee. Aufgrund der Organisationsänderungen im Zusammenhang mit der Forstreform vom 1. Januar 2020 wird die Submission nun in Kooperation zwischen dem Kreisforstamt Biberach und dem ForstBW-Betriebsteil „Altdorfer Wald“ durchgeführt. Die Holzagentur des Kreisforstamtes Biberach unter der Leitung von Nico Schneider ist dabei für das angebotene Holz aus Körperschafts- und Privatwald zuständig, die Landesanstalt ForstBW für das Holz aus dem Staatswald.

Das Holz wurde auf zwei zentralen Lagerplätzen angeboten. Einer der Lagerplätze befindet sich in Durlesbach, der andere bei Konstanz. Laub- und Nadelholz aus den Landkreisen Bodensee, Ravensburg, Konstanz und Biberach sowie aus Vorarlberg konnte zusammengeführt werden und zu Spitzenpreisen verkauft werden.

Bieter sind unter anderen Furnierhersteller, Schreiner, Möbel- und Fensterbauer, Orgel- und Alphornbauer, Bogenbauer und spezielle Sägewerke. Die Kunden kommen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen und der Schweiz.