alibi Weingarten setzt Zeichen und spendet an ungarische LGBTQ Community

alibi Weingarten setzt Zeichen und spendet an ungarische LGBTQ Community
Das alibi erstrahlte am Mittwoch in bunten Farben. (Bild: Privat)

Weingarten (dpi) – Die Studierendenkneipe alibi Weingarten übertrug am Mittwoch das EM Spiel Deutschland gegen Ungarn. Auch in den Reihen des alibi gab es große Aufregung über die Entscheidung der UEFA, die Allianz Arena nicht in den Farben der LGBTQ Community erscheinen zu lassen. Das Team dachte sich kurzerhand eine ganz besondere Aktion aus: Und war erfolgreich.

Deutschlands Nationalmannschaft steht schon voll in der Europameisterschaft. In einem spannenden Spiel gegen die Ungarn konnte sich das Team mit einem 2 : 2 in das Achtelfinale retten. Doch die Partie war nicht nur vom Fußball selber, sondern auch von den vorhergegangenen Debatten über das Anti LGBTQ Gesetz von dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban geprägt. Aufgrund der Situation in Ungarn wollte der Münchner Stadtrat die Allianz Arena in den Regenbogenfarben erstrahlen lassen, was die UEFA trotz heftigem Widerstand untersagte.

Mit dem Gesetz werden Inhalte wie Bücher, Filme und andere Medien für Minderjährige verboten, die Sexualitäten zeigen, welche nicht heterosexuell sind. Mit Stimmen der Rechten hatte das ungarische Parlament das umstrittene Gesetz beschlossen. Es folgten zahlreiche Proteste. Die Oppositionsparteien verließen nach der Abstimmung sogar das Parlament.

„Was in München nicht geht, geht in Weingarten!“

Gerade der Pride Month, der noch diesen Monat ist und auf Queere Communitys aufmerksam machen soll und aber auch die UEFA Absage bezüglich einer bunten Allianz Arena hatte das Team des studentischen Kulturvereins alibi dazu motiviert, eine Spendenaktion für die „Háttér-Gesellschaft“ zu organisieren. Sie setzt sich in Ungarn für die queeren Menschen ein. Rund 100 Euro kamen am Abend des Spiels zusammen und das, obwohl der „Soli-Zuschlag“ freiwillig war.

„Was in München nicht geht, geht in Weingarten!“ ist alibi Vorstandsmitglied Anja Twardokus überzeugt. Zusätzlich zum Spendenaufruf beflaggte sich das alibi in bunten Regenbogenflaggen und beleuchtete die Fenster mit einer Lichtanlage.

Auch von Außen sah man die bunten Lichter.
Auch von Außen sah man die bunten Lichter. (Bild: Privat)

„Mit der Aktion wollen wir Aufmerksamkeit für die Situation der queeren Gemeinschaft in Ungarn schaffen“ ergänzt Roman Muth, Vorsitzender des alibi Kulturvereins. Das alibi möchte dieses Zeichen der Solidarität bis zum Ende der Europameisterschaft beibehalten.