Die Polizei in Mittelfranken warnt gleich vor zwei neuen Betrügereien. Aktuell geht der Trick mit teuren Medikamenten und gestrandeten Touristen um, die um Hilfe ersuchen.
Die Beamten registrierten kürzlich neue Betrugsmaschen, die vermehrt aufgetreten sind und bei den Betroffenen hohen Schaden angerichtet haben. Es sind leider oft die alltäglichen Dinge, auf die man nicht gefasst ist, am falschen Fleck Mitgefühl zeigt und schon sitzt man in der Falle. Alle Tricks haben nur ein Ziel – Geld zu ergaunern.
Teure Medikamente aufgrund der Krankheit eines Angehörigen
Hier geben die Täter am Telefon vor, dass ein Angehöriger ein Medikament benötigen würde, da dieser an einer schweren Krankheit erkrankt sei. Sämtliche Angaben sind frei erfunden und entsprechen nicht der Wahrheit. Die Geschädigten überweisen bzw. übergeben nach dem Anruf Geldbeträge an die Betrüger.
Ein solcher Vorfall ereignete sich zuletzt am 11. Februar in Nürnberg, so die Polizei. Der Anrufer teilte der betagten Geschädigten mit, dass ihre Tochter im Krankenhaus wäre, da sie schwer an Krebs erkrankt sei. Nun würde sie ein teures Medikament benötigen. Die Frau übergab an ihrer Haustür einem Abholer Goldmünzen im Wert von rund 40.000 Euro sowie 30.000 Euro Bargeld.
Traveller Stranded Scam
Hier geben sich die Betrüger gegenüber einem Geschädigten persönlich als „gestrandete“ Touristen aus. Sie teilen mit, dass ihnen die Kreditkarte eingezogen wurde und sie nun nicht mehr an Barmittel kommen würden. Sie bitten ihr Gegenüber um Bargeld und tätigen per Handy, vor den Augen der Geschädigten, eine Überweisung, um das Geld sofort online zurückzugeben. Hierbei handelt es sich jedoch um eine fingierte Banking-App. Das Geld kommt nie beim Geschädigten an.
Ein solches Vorgehen zeigte ein Geschädigter bei der Polizeiinspektion Erlangen an. Er wurde am 10. Februar in der Erlanger Innenstadt auf Englisch von einem Betrüger angesprochen. Nach Darlegung seines Problems (Kreditkarte eingezogen) bat er um Bargeld. Der Geschädigte hob daraufhin Geld bei einer Bank ab und übergab 240 Euro. Der Unbekannte tätigte daraufhin vor den Augen seines Betrugsopfers, per fingierter Banking App, eine Überweisung auf sein Konto.
Familienangehörige und ältere Menschen warnen
Beamte der jeweils zuständigen Fachkommissariate ermitteln in diesen Fällen und warnen vor solchen Betrugsmaschen. Es wird darum gebeten, die neuen Phänomene insbesondere auch älteren Bekannten oder Familienangehörigen darzulegen, um diese vor den perfiden Maschen zu schützen.
(Quelle: Polizeipräsidium Mittelfranken)