Trotz vieler Warnungen lassen Tierhalter ihre Hunde bei sommerlichen Temperaturen immer wieder gedankenlos im Auto zurück. Der Innenraum eines Pkws verwandelt sich bei Hitze schnell in eine Art Backofen und wird so zu einer Art Todesfalle.
Schlagzeilen wie „Tierdrama: Hunde sterben in überhitzen Auto“ sind im Sommer meist keine Seltenheit. Während sich viele Menschen über warme Temperaturen freuen, können sie für Tiere zur Belastung werden. Der Grund: Hund, Katze und Co. können sich im Unterschied zum Menschen nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen, sondern allein durch Trinken oder Hecheln.
Der Fensterspalt reicht nicht
Hunde und andere Tiere dürfen nicht alleine im Auto gelassen werden, auch nicht für den Besuch beim Bäcker um die Ecke. Wenige Minuten reichen schon aus, um einen Hund in eine lebensbedrohliche Situation zu bringen. Viele denken, dass es reicht, wenn das Fenster einen Spalt geöffnet wird. Das stimmt nicht. Auch wenn das Auto im Schatten geparkt ist oder der Himmel bewölkt erscheint, kann die Sonne schnell wieder auftauchen oder wandern. Autos heizen sich schnell auf Temperaturen von bis zu 50 Grad auf – eine tödliche Falle für Tiere.
Was passiert bei einem Hitzschlag mit dem Hund?
Der Hund wird unruhig, beginnt zu hecheln und verliert dabei sehr viel Flüssigkeit. Er sucht nervös nach einer Möglichkeit, ins Kühle zu gelangen. Die Atmung beschleunigt sich bei dem Versuch, mehr Sauerstoff in die brennenden Lungen zu bekommen. Der Puls rast. Die Mundschleimhaut verfärbt sich dunkelrot. Es kann zu Erbrechen und Durchfall kommen. Die Körpertemperatur steigt von 38,5° C auf 41° C +, ab 42 Grad besteht akute Lebensgefahr. Der Hund bekommt Panik und….
Nach dem Tierschutzgesetzt ist es strafbar, einen Hund im überhitzten Auto zurückzulassen. Hier ist sogar eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren möglich.
Vorfall zur Sicherheit dokumentieren
Befindet sich ein Hund in einem Auto in akuter Lebensgefahr, dürfen Passanten den Hund befreien. Wichtig: Den Vorfall unbedingt dokumentieren, ggf. Fotos oder Filme machen und Zeugen suchen, die den Hergang bestätigen können. Erstatten Sie Strafanazeige wegen Tierquälerei.
Haben Sie einen Hund befreit, bringen Sie ihn sofort in den Schatten. Übergießen Sie ihn mit kühlem –nicht eiskaltem – Wasser. Fächeln Sie ihm Luft zu. Ist er bewusstlos, sollte ihm keine Flüssigkeit eingeflößt werden. Der Besuch beim Tierarzt ist zu empfehlen.
Weitere Infos gibt es bei Tasso und Tierrecht-Anwalt.