Zwei Hunde sterben qualvoll bei sengender Hitze im Auto

Zwei Hunde sterben qualvoll bei sengender Hitze im Auto
Auch nicht für 2 Minuten: Bereits bei 20 Grad kann ein Auto für Hunde schnell zur tödlichen Hitze falle werden und sich in einen Backofen verwandeln. (Bild: sommersby// iStock / Getty Images Plus)

Am Montag parkte eine Deutsche ihren Pkw auf einem Parkplatz in Tirol. Sie ging weg und ließ trotz Hitze den Hund zwei Stunden im Auto zurück. In Rorschach (Schweiz) hatte ein Mann eine Woche zuvor seine Bulldogge ohne Wasser in der Hundebox zurückgelassen.

Tierheime und die Tierrettung predigen es Jahr für Jahr, dass man Vierbeiner auch nicht „ganz kurz“ im Sommer zurücklassen soll. Die Sonne wandert und der anfängliche Schattenplatz liegt schnell in praller Sonne. Bereits bei 20 Grad kann ein Auto für Hunde schnell zur tödlichen Hitze falle werden und sich in einen Backofen verwandeln.

Hund zwei Stunden bei Hitze alleine im Auto

Das Drama in Kematen (Tirol) ereignete sich am Montag zwischen 14.30 und 16.30 Uhr. Wie die Polizei mitteilte, war der Hund zwei Stunden lang bei hochsommerlichen Temperaturen alleine im Auto. Als die 40-Jährige zu ihrem Fahrzeug zurückkam, war das Tier gestorben. Die Frau wird wegen des Verdachtes der Tierquälerei angezeigt.

In Rorschach am Bodensee (Schweiz) kam es ebenfalls zu einem tragischen Vorfall. Die Kantonspolizei erhielt den besorgten Anruf eines Zeugen, dass in einem geparkten Auto ein Hund winsle. Beim Eintreffen der Beamten hatte der Zeuge bereits ein gekipptes Fenster aufgebrochen und dem Tier Wasser gegeben. 

Dogge wurde in Hundebox zurückgelassen

Der Vierbeiner reagierte nicht mehr und die Polizisten konnten nur noch den Tod der 2-jährigen französischen Bulldogge feststellen. Der Hund befand sich im Kofferraum in einer Hundebox.

Das Auto stand an der Sonne und die Außentemperatur betrug 27 Grad. Der 26-jährige Hundehalter erschien rund 15 Minuten später bei seinem Auto. Es kommt zu einer Anzeige.

So helfen Sie einem Hund im heißen Auto

Wenn Sie einen Hund an einem warmen Tag im Auto sehen, gehen Sie bitte nicht weiter, sondern handeln Sie! PETA Deutschland gibt Tipps:

  • Suchen Sie den Besitzer des Wagens. Sollte das Auto auf dem Parkplatz eines Geschäfts stehen, können Sie den Halter möglicherweise über die Lautsprecheranlage ausrufen lassen – selbstverständlich nur, wenn das Tier noch nicht in akuter Lebensgefahr schwebt.
  • Rufen Sie die Polizei, wenn die Besitzer des Wagens nicht schnell aufzufinden sind! Diese ist verpflichtet, einen Hund aus der tödlichen Falle zu befreien.
  • Befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr und sind weder der Besitzer des Wagens noch die Polizei rechtzeitig zur Stelle, können Sie in Betracht ziehen, eine Scheibe einzuschlagen, um den Hund zu retten. Damit das Einschlagen der Scheibe jedoch keine Sachbeschädigung darstellt und als sogenannter „Notstand“ gerechtfertigt ist, muss dies die einzige Möglichkeit sein, um das Tier aus einer Lebensgefahr zu befreien. Ziehen Sie in nach Möglichkeit Zeugen hinzu, damit diese die Notstandssituation im Nachhinein beweisen können.
  • Anzeichendafür, dass es dem Hund in der Hitze schlecht geht, sind Hecheln und Apathie, teils aber auch Nervosität. Wenn der Hund sehr stark hechelt, taumelt, erbricht, eine dunkle Zunge und einen glasigen Blick hat, kann er bereits einen Hitzeschlag erlitten haben und in akuter Lebensgefahr schweben. Der Hund muss sofort befreit und so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden!
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen für einen Hund, der aus einem heißen Auto gerettet wurde: Bringen Sie den Hund sofort in den Schatten und versorgen Sie ihn mit Wasser. Sein Körper sollte mit handwarmem oder leicht kühlem Wasser gekühlt werden. Auch das dringend notwendige Trinkwasser darf nicht eiskalt sein! Anschließend muss der Hund umgehend zum Tierarzt – auch wenn sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen scheinbar verbessert hat.

(Quelle: LPD Tirol und KP St. Gallen)

Das könnte Sie auch interessieren: Drama in Ostrach: Hund stirbt qualvoll in überhitztem Auto