Probelauf mit Ernstcharakter Tierseuchen-Übung: Damit im Notfall alles reibungslos klappt

Tierseuchen-Übung: Damit im Notfall alles reibungslos klappt
Ein Mitarbeiter in Schutzkleidung bei der Desinfektion eines Stalls – solche Maßnahmen sind essenzieller Bestandteil bei der Bekämpfung von Tierseuchen wie der Afrikanischen Schweinepest. (Symbolbild: Akacin Phonsawat // iStock / Getty Images Plus)

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In Bayern kam es zu einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest unter Wildschweinen. Drohnen, Einsatzkräfte und Hundeführer sind im Einsatz. Was sich dramatisch anhört, war zum Glück nur eine Übung für den Ernstfall.

Für die Bekämpfung von Tierseuchen liegen in Bayern verschiedene Notfallpläne vor. Zu diesen Notfallplänen sollen regelmäßige Simulationen durchgeführt werden, um ein hohes Maß an Bewusstsein für die entsprechenden Seuchen und für die notwendige Handlungsbereitschaft im Seuchenfall zu schaffen. Die Fähigkeit der schnellen Reaktion im Falle eines Tierseuchenausbruchs zu gewährleisten ist ebenfalls wichtig.

Großangelegte Tierseuchenübung

Das Übungskonzept ist in Bayern modular aufgebaut und schließt alle Teilbereiche der Tierseuchenbekämpfung ein, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Vom 5. bis 10. Mai führten die Stadt Straubing und der Landkreis Straubing-Bogen eine großangelegte gemeinsame Tierseuchenübung durch. Dabei wurde von einem fiktiven Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen ausgegangen.

„Die Nutztierbetriebe in Bayern werden aktuell von verschiedenen Tierseuchen bedroht. Neben der Vogelgrippe und der Afrikanischen Schweinepest ist auch die Maul- und Klauenseuche nach fast 50 Jahren in verschiedenen europäischen Ländern erneut ausgebrochen und führt dort zu erheblichen Verlusten. Deshalb ist es wichtig, sich durch Übungen entsprechend vorzubereiten“, betont Martin Sansoni, Leiter des Veterinäramtes des Landratsamtes.

Kadaversuche mit Hundestaffeln und Drohnen

Während in den ersten Tagen der Übung die Stabsarbeit in den Ämtern im Vordergrund steht, fand am Samstag eine operative Übung im Gelände statt. Dabei wurden vor allem die Kadaversuche mit Hundestaffeln und Drohnen sowie die Kadaverbergung geprobt. Zeitgleich wurden verschiedene Desinfektionseinrichtungen aufgebaut und deren Nutzung im Rahmen eines Einsatzes bei der Tierseuchenbekämpfung getestet. Der Aufbau unterschiedlicher Zäunungsmaßnahmen schloss die operative Übung ab.

Um eine effektive Tierseuchenbekämpfung sicherzustellen, ist die fachübergreifende Zusammenarbeit mit verschiedenen Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen unabdingbar.

Unterstützung durch viele Einsatzkräfte

Die beteiligten staatlichen Fachabteilungen wurden deshalb während der operativen Übung im Gelände auch von mehreren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW, dem BRK und der Gemeinde Laberweinting unterstützt. Von fachlicher Seite beteiligte sich die Regierung von Niederbayern und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit an der Übung.

(Quelle: Landratsamt Ldkrs Straubing-Bogen)