Betrüger statt Bundesamt für Finanzen Smishing: Fake-SMS lockt mit Energiepauschale

Die Fake-SMS enthält einen Link, der die Nutzer auf eine Website leitet, auf der sie zum Beispiel sensible Informationen preisgeben sollen, oder es wird eine Schadsoftware installiert.
Die Fake-SMS enthält einen Link, der die Nutzer auf eine Website leitet, auf der sie zum Beispiel sensible Informationen preisgeben sollen, oder es wird eine Schadsoftware installiert. (Bild: Canva)

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Immer häufiger nutzen Cyberkriminelle Textnachrichten, um Schadsoftware zu verbreiten oder Daten abzugreifen. Aktuell werden Empfängern in angeblichen Nachrichten des Bundesministeriums der Finanzen Steuererstattungen oder die Auszahlung der Energiepauschale versprochen.

Laut Polizei sind vor allem Nutzer von Android-Geräten betroffen, doch auch iPhone- und iPad-Nutzer sollten aufmerksam sein, denn kein mobiles Betriebssystem kann vor solchen Angriffen schützen.

Keine Steuererstattung oder Auszahlung der Energiepauschale per SMS oder Messenger

Bei solchen Nachrichten handelt es sich um Betrugsversuche mit dem Ziel, Nutzer auf dubiose Internetseiten zu locken, um persönliche Daten abzugreifen. Weder das Bundesministerium der Finanzen noch andere Behörden wie Finanzämter wenden sich per SMS oder Messenger-Nachricht an Steuerzahlende!

Wie schütze ich mich vor Smishing?

Tippen Sie auf keinen Fall auf den Link! Am einfachsten schützen Sie sich vor solchen Angriffen, indem Sie die SMS ignorieren und nicht darauf antworten – so kann die Nachricht auch keinen Schaden anrichten.

Die Polizei rät außerdem:

  • Löschen Sie die Nachricht und sperren die Absendernummer.
  • Fragt Ihr Telefon, ob eine App installiert werden soll, bestätigen Sie auf keinen Fall.
  • Richten Sie über Ihren Mobilfunk-Anbieter eine Drittanbietersperre ein.

Das sollten Sie tun, wenn die App bereits installiert wurde:

  • Schalten Sie Ihr Handy in den Flugmodus, damit es keine Befehle von außen empfangen und keine SMS versenden kann.
  • Rufen Sie Ihren Mobilfunk-Betreiber an und informieren ihn über das Problem. Fragen Sie außerdem, ob schon Kosten verursacht wurden.
  • Lassen Sie sofort eine Drittanbietersperre einrichten.
  • Rufen Sie bei Ihrer nächstgelegenen Polizeidienststelle an oder gehen Sie dort vorbei.
  • Sichern Sie in einem Backup all Ihre Daten, Bilder, Videos und eventuell auch Einstellungen.
  • Anschließend sollten Sie Ihr Smartphone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Dadurch werden alle Apps und Daten gelöscht, die beim Kauf des Handys nicht vorhanden waren.
  • Ändern Sie alle Passwörter, aktivieren Sie auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei allen Konten, die das unterstützen.

(Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention)