Herzlos ausgesetzt Polizei rettet sieben Hundewelpen – PETA setzt Belohnung aus

Polizei rettet sieben Hundewelpen – PETA setzt Belohnung aus
Liebevoll kümmern sich die Polizeibeamten um die ausgesetzten Hundewelpen. (Bild: Polizei Unterfranken)

Sieben Welpen wurden am 18. November im Ringpark in Würzburg ausgesetzt. Die kleinen Hundebabys waren rund sechs Wochen alt und kauerten ängstlich bei strömendem Regen und Kälte in einer winzigen Hundebox. PETA hat jetzt eine Belohnung ausgesetzt.

Die Meldung des tierischen Funds schlug nicht nur bei Tierfreunden hohe Wellen und es ist nach wie vor unglaublich, wie herzlos manche Menschen sein können. Ein Passant entdeckte die hilflosen Tiere. Beamte holten die Hundekinder ab und versorgte sie auf der Polizeiwache. Bevor die Vierbeiner jedoch dem Tierheim Würzburg übergeben werden konnten, wurden sie noch mit vielen Streicheleinheiten verwöhnt. Die Polizeiinspektion Unterfranken veröffentlichte einen Instagram-Post mit mehreren Fotos von den niedlichen Hundewelpen und wie es aussieht, hätten die Beamten die Hundebabys am liebsten behalten…

Anfragen aus ganz Deutschland

Bei den Hundekindern handelt es sich laut einem Bericht des BR24 um Rassen wie Shih Tzu, Chihuahua, Pinscher oder Terrier. Im Tierheim Würzburg erhalten sie eine intensive Betreuung und die Belegschaft hat die Kleinen nach Desserts wie beispielsweise Tiramisu, Panacotta oder Nougat benannt, heißt es weiter. Vermutet wird, dass die Tiere aus dem Ausland kommen.

Das Interesse an den Welpen ist riesig und das Tierheim Würzburg wird mit Nachrichten überrannt. Es gibt Anfragen aus ganz Deutschland, so BR 24. Das Tierheim musste sogar die Fenster zur Quarantänestation abdunkeln, um die Kleinen vor den vielen neugierigen Blicken zu schützen.

PETA hat Belohnung in Höhe von 500 EUR ausgesetzt

Um den Fall aufzuklären, hat PETA eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Hundebabys so herzlos bei strömendem Regen und Kälte in einem Park zurückgelassen hat“, so Lisa Redegeld, Fachreferentin bei PETA. „Der oder die Halterin hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und stattdessen das Tierheim um Hilfe bitten müssen. Die kleinen Hunde einfach auszusetzen und damit ihr Leben zu riskieren, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden. Wir hoffen auf zielführende Hinweise aus der Bevölkerung, um das ehemalige Zuhause der Tiere zu ermitteln.“

Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahre

Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.

Adoptieren statt kaufen

Hunde beim Züchter zu kaufen, verschärft die Notsituation von heimatlosen Tieren. In deutschen Haushalten leben bereits über 10,6 Millionen Hunde. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der an der Tat beteiligten Personen zu helfen.

(Quelle: BR24/PETA)