Der Waldknoblauch wurde schon in der Antike und im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. In fast ganz Europa hat die beliebte, feine Pflanze aus der Unterfamilie der Lauchgewächse seine Standorte. Als Gewürz, Pesto oder für Dips ist Bärlauch heutzutage in der Frühjahresküche überaus beliebt.
Im März und April können Spaziergänger im Wald auf große Flächen von Bärlauch stoßen. Mit einer Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 Zentimeter sticht sie dem Ungeübten jedoch vielleicht nicht direkt ins Auge. Ihr bevorzugter Platz sind schattige und feuchte Wälder, in Schluchten oder an Bächen. Dort bildet das Lauchgewächs häufig Massenvorkommen und macht sich durch seinen charakteristischen, knoblauchähnlichen Geruch bemerkbar – daher wird es auch Knoblauchspinat genannt.

„Auf keinen Fall sollten Sie Bärlauch in Naturschutzgebieten pflücken. Um die Natur nicht zu stören, ist es dort per Gesetz grundsätzlich verboten, Pflanzen zu entnehmen“, erklärt Christoph Schramm, Wald- und Landwirtschaftsreferent beim BUND Baden-Württemberg.
Achtung: Verwechslungsgefahr
Die Blätter des Bärlauchs riechen nach Knoblauch, wenn man sie reibt. Das unterscheidet sie von den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen. Aber Achtung: Der Geruchtrick funktioniert nur am Anfang. Wer beim Sammeln schon an einigen Bärlauchblättern gerieben hat, trägt den Duft an den Fingern und kann nicht mehr unterscheiden, ob er von den Händen oder der Pflanze kommt. „Bärlauchblätter wachsen an einzelnen Stängeln aus dem Boden, die Blattstiele sind eingekerbt und die Blattoberseite glänzt. Auf der Unterseite weisen die Blätter eine deutliche Mittelrippe auf. Maiglöckchenblätter hingegen sitzen paarweise am Stängel und ihre Blätter glänzen auf der Unterseite. Herbstzeitlose wachsen rosettenförmig ohne Stiel direkt aus dem Boden“, beschreibt Christoph Schramm die Unterschiede im Aussehen.
Passend dazu ein Rezept für ein leckeres Bärlauchpesto:
ZUTATEN
- 200 g Bärlauch
- 80 g geröstete Pinienkerne (alternativ: Haselnusskerne)
- 50 ml Olivenöl
- 50 g Parmesan
- 1 TL Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

ANLEITUNG
- Bärlauch waschen, abtropfen lassen und dann trocken tupfen
- In die Küchenmaschine Olivenöl, Salz, die gerösteten Pinienkerne und den Parmesan geben. Schrittweise den vorbereiteten Bärlauch zugeben – die Masse sollte nicht zu warm werden, da sonst der Bärlauch einen leicht bitteren Geschmack bekommt!
- Zuletzt mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken und in kleine Gläser füllen. Im Kühlschrank eine Woche aufbewahren. Durch einen kleinen Trick kann die Haltbarkeit auf 2 bis 3 Wochen verlängert werden, nachdem das Glas geöffnet wurde. Geben Sie dafür einfach etwas Olivenöl in das Pesto-Glas – bis die Oberfläche ganz bedeckt ist.
Guten Appetit!