Hunde haben in Pilotprojekt das richtige Näschen für „Corona“

Schnüffler erkannten 157 Proben korrekt als positiv und 792 korrekt als negativ.
Schnüffler erkannten 157 Proben korrekt als positiv und 792 korrekt als negativ. (Bild: Privat)

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Köln – Um Infektionsketten nachverfolgen und stoppen zu können, ist es unerlässlich, dass die Leute identifiziert werden, die sich mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert haben. Standardmäßig kommt hier die RT-PCR zum Einsatz. Wissenschaftler aus Deutschland untersuchten einen weiteren Ansatz: speziell trainierte Spürhunde.

Laut DGP-Mitteilung wurden acht Hunde eine Woche lang trainiert, um flüchtige organische Verbindungen, die bei Infektionen der Atemwege entstehen, zu erschnüffeln. Ziel war es, dass sie den Speichel oder tracheobronchiale Sekrete von SARS-CoV-2-Infizierten erkennen und von denen Nicht-Infizierter unterscheiden können.

Und: Das Training war erfolgreich. Die Hunde schafften es mit einer durchschnittlichen Sensitivität von 82,63 Prozent und einer durchschnittlichen Spezifität von 96,35 Prozent Proben von infizierten und nicht-infizierten Personen zu unterscheiden.

Den Hunden wurden 1012 Proben vorgelegt. Von diesen erkannten die Schnüffler 157 Proben korrekt als positiv und 792 korrekt als negativ. 33 Proben hielten die Hunde fälschlicherweise für SARS-CoV-2-positiv und 30 Proben fälschlicherweise für SARS-CoV-2-negativ. Die Hunde erreichten somit eine durchschnittliche Detektionsrate von 94 Prozent (± 3,4 Prozent).

In dieser Pilotstudie konnten Hunde somit so trainiert werden, dass sie Proben von SARS-CoV-2-Infizierten identifizieren und von nicht-infizierten Kontrollpersonen unterscheiden konnten.

Weitere Informationen gibt’s im Internet unter: www.DeutschesGesundheitsPortal.de