Beim Olivenöl bleibt Spitzenqualität in Zeiten schlechter Ernten rar. Dennoch kann die Stiftung Warentest sieben der 25 getesteten Öle empfehlen, drei davon kosten weniger als 10 Euro pro Liter. Drei Öle fallen hingegen durch – wegen Geschmacksfehlern und Schadstoffen.
Der Olivenbaum ist widerstandsfähig: Selbst Dürren und Hitzewellen überlebt er. Doch gehäufte extreme Wetterereignisse hinterlassen Spuren. Im vergangenen Jahr stellte die Stiftung Warentest erstmals fest, dass die Olivenölqualität infolge des Klimawandels insgesamt sank. Auch die Ernte 2023/2024 bereitete den Anbietern Sorgen. „Laut Kaufland gab es fast überall einen wirklich außergewöhnlichen Mangel an hochwertigen Ölen“, berichtet Jochen Wettach, Lebensmittelexperte bei Stiftung Warentest.
Dass der aktuelle Test viel Mittelmaß und minderwertige Produkte zutage fördert, überrascht daher kaum. Die gute Nachricht: Sieben von 25 Olivenölen der Güteklasse nativ extra sind empfehlenswert. Aldi, Bertolli, Lidl, Edeka und Rewe bieten mindestens ein gut ausgewogenes Öl mit typischer Bitterkeit und Schärfe sowie Aromen von Mandeln und Äpfeln an. Dieses Ergebnis beruht auf einer aufwendigen sensorischen Prüfung.
Drei der sieben guten Öle sind mit weniger als 10 Euro pro Liter vergleichsweise günstig. Zudem scheint sich aufgrund positiver Prognosen für die aktuelle Ernte eine Trendwende bei den Preisen abzuzeichnen. „Bei Aldi, Lidl, Rewe und anderen Händlern war die 750-Milliliter-Flasche im November 2024 bis zu 3 Euro günstiger als im Sommer. Andere Anbieter wollen nachziehen“, so Wettach.
Einige Produkte fielen jedoch negativ auf: Öle von dmBio, La Española, Gaea und El Empiedro wiesen starke Belastungen mit Mineralölbestandteilen auf und erhielten daher die Schadstoffnoten Mangelhaft oder Ausreichend. Zudem wurden polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher und Pestizide nachgewiesen. Insgesamt sind die Schadstoffgehalte jedoch nicht besorgniserregend.
Welche Öle im Geschmack überzeugen, erfahren Interessierte auf www.test.de/olivenoel oder in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test.
(Quelle: Stiftung Warentest)