Hunde nicht verkleiden Die Fasnet ist kein Spaß für Vierbeiner

Die Fasnet ist kein Spaß für Vierbeiner
Närrische Kostüme für Hunde müssen nicht sein. Die Bewegungsfreiheit der Tiere wird stark eingeschränkt. (Bild: iStock / Getty Images Plus)

Die Guggenmusiken spielen laut und ziehen mit den Narren fröhlich durch die Straßen – hurra, es ist Fasnet. Das gilt aber nicht für unsere Vierbeiner. Die mögen es nicht sonderlich, in ein Kostüm gesteckt zu werden. Für sie ist es eine Qual und gefährlich.

Die Stimmung ist am Brodeln, die Verkleidungen sind grenzenlos und auch der Hund soll mitfeiern. Wie niedlich sieht doch der Zwergpudel als Spider-Man oder mit Löwenmähne aus? Der Mops macht sich doch sicherlich auch gut als Frosch oder mit einem Hot Dog Aufsatz. Ja geht`s noch? Die Fasnet ist was für Menschen und nicht für Tiere.

Bewegungsfreiheit und Verletzungsrisiken

Der Deutsche Tierschutzbund ruft dazu auf, Hunde nicht zu verkleiden und auch nicht dem Trubel auf den Straßen auszusetzen, heißt es in einer Mitteilung. Kostüme oder Accessoires mögen zwar niedlich wirken, sind jedoch nicht tiergerecht. Sie schränken die Bewegungsfreiheit ein, bergen Verletzungsrisiken und führen zu einer missverständlichen Kommunikation mit Artgenossen. Ein Tier sollte man nicht dazu zwingen, ein Kostüm zu tragen, nur weil man dies selbst süß oder lustig findet. Wer sein Tier respektiert, achtet auf seine Bedürfnisse.

Angst und Stress

Karnevalsumzüge und Narrensprünge können bei Hunden, die mitgenommen werden, zudem Angst und Stress auslösen. „Die Menschenmassen und die Lautstärke sind nichts für Hunde”, so Nina Brakebusch, Referentin beim Deutschen Tierschutzbund. Sie rät auch davon ab, zu Hause Fotos vom eigenen Tier im Kostüm zu machen und bei Social Media zu teilen. „Auch die Vermenschlichung, die in den sozialen Medien mit Fotos und Videos verkleideter Tiere betrieben wird, lässt die echten Bedürfnisse von Tieren vergessen und führt zu Nachahmern.

Das ist insbesondere dann kritisch, wenn Likes und Followerzahlen in den Vordergrund rücken und das Wohlergehen des Tieres aus dem Fokus gerät“, so Brakebusch.

Kostüme führen zu missverstandener Körpersprache

Hunde und Katzen aber auch andere Haustiere kommunizieren mit Artgenossen unter anderem mittels Körpersprache. Kostüme, die den Rücken, die Ohren oder den Schwanz verdecken, schränken diese ein. Aufgestellte Nackenhaare oder die Bewegung der Ohren und des Schwanzes, können dann nicht richtig gezeigt und wahrgenommen werden. Auch lässt sich weder Angst- noch Drohverhalten durch ein anderes Tier oder den Menschen richtig erkennen.

Materialien der Kostüme für Tiere ungeeignet

Viele Materialien in den Kostümen enthalten zudem Substanzen, die für Tiere giftig sein können. Nimmt das Tier beispielsweise ein Kostümteil ins Maul, besteht die Gefahr, dass Teile davon verschluckt oder schädliche Stoffe aufgenommen werden.

Auch allergische Reaktionen auf bestimmte Materialien sind nicht auszuschließen. Zudem besteht Strangulationsgefahr.

(Quelle: Deutscher Tierschutzbund)