Beratung in Apotheken Die Anwendung von Asthmasprays sollte geübt werden

Bei der pharmazeutischen Dienstleistung in den Apotheken wird den Patienten ab 6 Jahren die Anwendung des Inhalations-Medikaments erläutert und vorgeführt.
Bei der pharmazeutischen Dienstleistung in den Apotheken wird den Patienten ab 6 Jahren die Anwendung des Inhalations-Medikaments erläutert und vorgeführt. (Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth)

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In Deutschland leben rund 4 Millionen Menschen, die an Asthma erkrankt sind und medikamentös behandelt werden müssen. Seit letztem Sommer können Patienten in vielen Apotheken auch eine individuelle Schulung an ihrem Asthmaspray erhalten, wenn sie das Medikament erstmalig verordnet bekommen haben oder ein Medikamentenwechsel stattgefunden hat. Die Kosten für diese Einübung trägt die Krankenversicherung.

Diese pharmazeutische Dienstleistung zielt darauf ab, die Anwendung von sogenannten inhalativen Asthma-Medikamenten zu verbessern und den Patienten zusätzliche Sicherheit im Umgang zu geben. Darauf weist der Landesapothekerverband Baden-Württemberg zum Welt-Asthma-Tages am 2. Mai 2023 hin.

Korrekte Benutzung und spezielle Technik ist wichtig

Unter Asthma oder obstruktiven Atemwegserkrankungen versteht man eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu einer anfallsartig auftretenden Verengung der Atemwege führen kann. „Bei einem Asthmaanfall spüren Patienten eine akute Atemnot und eine Enge in der Brust.

Begleitet wird das oft von Husten oder dem sogenannten Giemen. Das ist das charakteristische, pfeifende Atemgeräusch, das auf eine Verengung der Bronchien hinweist“, erklärt Friederike Habighorst-Klemm, Patientenbeauftragte im Vorstand des Landesapothekerverbandes Baden Württemberg (LAV).

Die inhalativen Arzneimittel wie Asthmasprays oder Pulverinhalatoren sorgen für eine Erweiterung der Bronchien und eine Atemberuhigung. Außerdem wirken sie entzündungshemmend. „Dazu müssen diese Medikamente aber korrekt benutzt werden. Nur so gelangt die richtige Menge Wirkstoff bis tief in die Lungen der Betroffenen.

Es gehört eine gewisse Technik des Einatmens zur richtigen Anwendung der verschiedenen Arzneimittel, die zur Verfügung stehen.“ Wenn Asthmamedikamente nicht korrekt eingenommen werden, können sich die Symptome für die Betroffenen verschlechtern. Im schlimmsten Fall kommt es zu Krankenhauseinweisungen.

Beratung ist ab 6 Jahren möglich

Apothekerin Habighorst-Klemm weiter: „Patienten profitieren von der Beratung, denn bei richtiger Anwendung können die Symptome gut kontrolliert werden und die Lebensqualität steigt.“ Bei der pharmazeutischen Dienstleistung wird den Patienten ab 6 Jahren die Anwendung des Inhalations-Medikaments zunächst erläutert und vorgeführt. Anschließend haben sie die Möglichkeit, die Anwendung selbst mit „Dummy-Geräten“ zu üben, bis die Anwendung inklusive der Atemtechnik fehlerfrei klappt.

(Pressemitteilung: Landesapothekerverbandes Baden Württemberg (LAV))