Welt-Hypertonie-Tag Bluthochdruck – die stille Gefahr

Bluthochdruck – die stille Gefahr
Der Blutdruck sollte nicht direkt nach einem üppigen Essen erfolgen, da ein voller Magen und die Verdauungsprozesse den Blutdruck erhöhen können. (Bild: Pixabay)

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Bluthochdruck, die sogenannte Hypertonie, kann auf Dauer wichtige Organe wie etwa das Herz, die Blutgefäße, das Gehirn und die Nieren schädigen. Im schlimmsten Fall werden lebensbedrohliche Erkrankungen ausgelöst und die Lebenserwartung sinkt: Ein zu hoher Blutdruck zählt beispielsweise zu den Hauptrisikofaktoren für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt.

Eine passende Medikation zur Blutdrucksenkung sowie eine zuverlässige Kontrolle des Blutdrucks sind für Betroffene wichtig. Rund um den Welt-Hypertonie-Tag am 17. Mai 2023 weist der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) darauf hin, dass Patienten im Rahmen einer pharmazeutischen Dienstleistung auch in der Apotheke ihren Blutdruck professionell messen lassen können.

Kosten zahlt die Krankenkasse

Seit Juni 2022 können Patienten, die mindestens ein Blutdruckmedikament einnehmen, alle 12 Monate ihren Blutdruck auf Kosten der Krankenkasse in teilnehmenden Apotheken messen lassen. Bei dieser pharmazeutischen Dienstleistung erfasst das pharmazeutische Personal in der Apotheke den Durchschnitt von drei Messungen und gibt das Ergebnis den Kunden mit.

„Für eine aussagekräftige Messung ist es wichtig, dass man sich Zeit nimmt für diesen Termin“, erklärt Friederike Habighorst-Klemm als Vorstandsmitglied und Patientenbeauftragte des LAV. „Stress und Hektik führt ja bekanntermaßen zu einem hohen Blutdruck – also sollte man schon ein paar Minuten früher in der Apotheke sein, um zur Ruhe zu kommen.“ Wichtig ist auch, dass man nicht direkt nach einem üppigen Essen zu der Messung in die Apotheke kommt, da auch ein voller Magen und die Verdauungsprozesse den Blutdruck erhöhen können.

Wichtige Prävensionsmaßnahme

Ziel der pharmazeutischen Dienstleistung ist, den Blutdruck bei betroffenen Patienten nach einem standardisierten Verfahren zu kontrollieren. „Durch diese Messungen können wir längerfristig auch sehen, ob die medikamentöse Behandlung bereits Erfolg zeigt und der Blutdruck nach unten gegangen ist. Bleibt er hoch, können wir an die behandelnden Ärzte zur weiteren Abklärung verweisen. So können langfristig Organschäden verhindert werden“, beschreibt die Apothekerin die Wichtigkeit dieser Präventionsmaßnahme.

Wer erst ganz frisch ein Medikament gegen einen erhöhten Blutdruck verordnet bekommen hat, sollte diesem und dem eigenen Körper ein paar Tage Zeit geben, um einen gewissen Wirkspiegel zu erreichen und erst dann einen Termin in einer teilnehmenden Apotheke vereinbaren.

(Pressemitteilung: LAV)