Bargeldlose Zahlungsarten nehmen immer mehr zu. Die Deutschen lieben jedoch das Bezahlen mit Scheinen und Münzen. Immer wieder tauchen gefälschte Banknoten auf. Wie erkennt man Falschgeld?
Geldfälschern gelingt es immer wieder, „Blüten“ in den Umlauf zu bringen. Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2022 rund 44.100 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,7 Millionen Euro im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnete für das Jahr 2022 insgesamt 45.690 Falschgelddelikte.
Täuschend echt imitierte Scheine
Machen sich gewiefte Fälscher ans Blütendrucken, ist die Kopie für Laien schwerer zu entlarven. Jedes Sicherheitszeichen kann laut Polizei täuschend echt imitiert werden. Wer schaut sich sein Bargeld schon genau an? Man holt die Scheine aus dem Geldbeutel, bezahlt und fertig ist der Vorgang. Am häufigsten gefälscht wurde 2022 in Deutschland übrigens der 50-Euro-Schein.
Mit einer kleinen Portion Aufmerksamkeit und ein bisschen „Fühlen-Sehen-Kippen“ lassen sich die wichtigsten Sicherheitsmerkmale fix überprüfen. Wichtig ist immer der Gesamteindruck einer Banknote.
Kleine Tipps, große Wirkung
- Fühlen: Griffigkeit und Festigkeit des Papiers, fühlbare Elemente auf Vorderseite (Druckbild als Relief, Schriftzug „BCE ECB …“, Schraffuren am Rand)
- Sehen: Wasserzeichen als Schattenbild, Porträt-Hologramm (bei der 2. Euro-Serie ab 20-Euro-Note mit transparentem Fenster), Sicherheitsfaden
- Kippen: Wertzahl und Euro-Symbol (€) sowie regenbogenfarbige Veränderung auf dem Hologrammstreifen (2. Euro-Serie: zusätzlich Porträt der Europa und Hauptmotiv), Farbwechsel bei Smaragdzahl (auf Vorderseite der 2. Euro-Serie sowie Rückseite der 1. Euro-Serie ab 50-Euro-Note), Glanzstreifen (Rückseite)
Automaten, an denen Sie Geld einzahlen und abheben können, verfügen über eine sichere – von der Bundesbank zertifizierte – Prüftechnik, die eine Ausgabe von nicht umlauffähigem Geld oder Falschgeld verhindert. Jeder kann also sicher sein, dass aus einem Geldautomaten nur echte Scheine kommen.
Wenn ich Falschgeld bekommen habe
Das Falschgeld auf keinen Fall an andere Personen weitergeben. Polizeiliche Kriminalprävention: „Um keine Spuren zu verwischen, die für polizeiliche Ermittlungen relevant sein könnten, sollte Falschgeld vorsichtig behandelt und bei der nächsten Polizeidienststelle abgegeben werden“. Wer vorsätzlich Falschgeld wieder in Umlauf bringt, macht sich strafbar.
(Quelle: Deutsche Bundesbank/Polizeiliche Kriminalprävention)