Statt Schoki FFP2-Masken

Statt Schoki FFP2-Masken
(Bild: pixabay)

Unsere Redakteurin Daniela Leberer spricht über ihr gestriges Erlebnis in Weingarten:

Wer hätte gedacht, das FFP2-Masken mal zum wichtigsten Accessoire zählen, fast wie eine Art Währung gehandelt werden und man sich darüber freut, wenn man welche unerwartet als Geschenk bekommt?

Gestern parke ich mein Auto millimetergenau auf einem Parkplatz in Weingarten und stelle, wie es sich gehört, meine Parkuhr. Schließlich bin ich ein alter Hase und weiß, wer in der Friedhofstraße einen Zentimeter über dem vorgegebenen Strich parkt, der bekommt eine Art „Liebesbotschaft“ der Stadt an die Windschutzscheibe – leider kostenpflichtig. Als Schwabe passiert einem so ein Malheur nur einmal und natürlich will man als hilfsbereiter Autofahrer seine Nebenparker vor einem Knöllchen warnen. Maske auf, Abstand halten und „Hallo und Entschuldigung, aber wenn Sie hier über dem Strich parken, dann geht es nicht lange und Sie bekommen mit großer Wahrscheinlichkeit einen Strafzettel“. Meine Auskunft wird mit einem Dankeschön beantwortet. Man versteht es zwar kaum unter der Maske, aber die Augen des Gegenübers lächeln freundlich und es wird gewinkt.

Ich packe meine Einkaufstasche in den Kofferraum und möchte losfahren. Da klopft es an meiner Windschutzscheibe und ich erschrecke. Als wäre es schon das Selbstverständlichste der Welt greife ich zuerst nach meiner FFP2-Maske, setze sie auf und öffne dann das Fenster. Die Nachbarsparkerin ist wieder zurückgelaufen, öffnet ihre Handtasche und schenkt mir ein Päckchen mit 3 neuen und original verpackten FFP2-Masken und wünscht mir viel Gesundheit.

Ich bin über diese Geste so erstaunt, dass ich kurz sprachlos bin. Im Nachhinein freue ich mich sehr – aber irgendwie auf eine besondere Art. Was Früher vielleicht eine Tafel Schoki gewesen wäre, sind heute eben Atemschutzmasken…

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