Die verheerende Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat nicht nur geschockt, sondern auch eine große Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Die Spendenbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe in Deutschland ist nach Angaben von Hilfsorganisationen mehr als überwältigend.
Ein Dachdecker aus Lahnstein hat aktuell in den sozialen Medien einen Hilfeaufruf gestartet, damit ihm dadurch ein paar Kollegen helfen. Herausgekommen ist eine richtig gute Sache, denn an der Aktion beteiligen sich jetzt Dachdecker aus ganz Deutschland. Wir haben bei Karl-Heinz Knauer, Obermeister der Dachdeckerinnung Oberschwaben, nachgefragt.
Unzählige Dächer in unserer Region sind ebenfalls betroffen
„Mir ist nicht bekannt, dass aus dem Innungsbezirk Bodensee-Oberschwaben Handwerker ins Krisengebiet gefahren sind. Die Region Bodensee sowie Ravensburg und Umgebung wurde selbst in letzter Zeit von starken Sturm- und Regenschäden heimgesucht. Besonders betroffen sind Dächer.
Die Handwerker vor Ort sind überlastet und müssen die ganzen Schäden bearbeiten.“ Ein Problem ist nach wie vor die Materialbeschaffung, denn die Lage hat sich nicht wesentlich gebessert. Wer Großaufträge zu vergeben hat, muss mit Wartezeiten von bis zu einem halben Jahr rechnen. „Unsere Auftragsbücher für das nächste Jahr sind komplett gefüllt. Allein in den Monaten Juni und Juli gingen 40 Sturmschäden ein, die alle bewältigt werden müssen.“
Heimische Betriebe haben Geld gespendet
Die Bilder von den eingestürzten Brücken und verwüsteten Wohnhäusern sind allen tief unter die Haut gegangen. „Einige Baustoffhändler aus unserer Gegend haben sofort Sachspenden wie Schaufeln, Schubkärren und Kärcher-Maschinen entsandt,“ so Knauer.
Viele Betriebe aus der Region haben Geld gespendet. Knauer selbst hat gleich zwei Tage nach der Katastrophe 1.000 EUR an die Aktion „Deutschland hilft“ überwiesen.