RWU-Rektor Thomas Spägele hat in einer E-Mail an die Studierenden vorerst alle Feiern abgesagt. Das beliebte Physiker-Fest, oder die Erstsemesterhütten sind damit erst einmal auf Eis gelegt.
„Hochschulleitung, Fakultätsvorstände und Verfasste Studierendenschaft sehen bei Veranstaltungen in und außerhalb des Hochschulbereichs Entwicklungen, die nicht mit unseren Werten vereinbar sind“, heißt es in der E-Mail, die am Donnerstag an alle rund 3.700 Studierenden der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) verschickt wurde. Die E-Mail liegt dem WOCHENBLATT vor. Feiern wie das „Physikerfest“, die „Letzte Tanke“ und die Erstsemesterhütten werden vorerst abgesagt.
Weiter heißt es: „Im Zuge dieser Diskussion stellen wir fest, dass unsere eigenen Sicherheits- und Präventionskonzepte nicht ausreichen, um für alle Beteiligten immer ein sicheres Feiern zu garantieren. Hier wollen und dürfen wir nicht wegschauen und werden Verantwortung übernehmen.“ Auf Nachfrage des WOCHENBLATT erklärte die RWU, es ginge hierbei um Themen wie: Sichere Rückzugsräume, Awareness-Team, Umgang mit Alkohol.
Unter den Studierenden verbreitete sich das Gerücht, dass es möglicherweise wegen Vorfällen im Bezug auf K.O.-Tropfen zu einer Absage der restlichen Feiern gekommen sei. RWU-Pressesprecher Christoph Oldenkotte konnte dies jedoch nicht bestätigen.
Dauer von Verbot noch unklar
Wie lange die Aussetzung der Feiern andauern werde, konnte Oldenkotte zunächst nicht sagen. Man sei bereits dabei, an Lösungen zu arbeiten. Mit den Studierenden, Fachschaften und der Verfassten Studierendenschaft sei man im „aktiven Dialog“. Von der Absage seien ausschließlich Feiern betroffen, die im Namen der Hochschule veranstaltet werden.