Freibad gerettet – Sparkurs fällt mild aus   

Freibad gerettet – Sparkurs fällt mild aus   
Das Freibad in Nessenreben konnte vor der Schließung gerettet werden. (Bild: picture alliance / Zoonar | Tarabalu)

In Weingarten drohten strenge Sparmaßnahmen. Die Schließung des städtischen Freibads und Kürzungen im Kulturbereich standen zur Debatte. Das gestern beschlossene Sparkpaket fällt jedoch deutlich milder aus.

Die Stadt Weingarten muss aufgrund großer Defizite und hoher Ausgaben für den Neubau und die Sanierung von Schulen sparen. Wie wir bereits berichteten, sollten unter anderem das Freibad und das Kulturzentrum Linse schließen. Viele Bürger waren damit nicht einverstanden. Sogar eine Petition wurde ins Leben gerufen, die massenhaft Unterstützung fand.

Gemeinderat findet Kompromiss – Freibad ist gerettet

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag nun einem Kompromiss zugestimmt. Der Sparkurs fällt damit deutlich milder aus, als zuletzt angenommen. Auch das Freibad in Nessenreben ist gerettet.

Laut der Stadt ist es gelungen, einen Kooperationspartner aus der lokalen Wirtschaft zu finden, der eine sechsstellige Summe pro Jahr zur Verfügung stelle, um das Freibad zu erhalten. Die steuerrechtliche Prüfung dazu laufe bereits.

Oberbürgermeister Clemens Moll betont: „Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, und ich bin dem Kooperationspartner für die bisherigen Gespräche schon sehr dankbar!“

Auch Kulturbereich weniger hart betroffen

Die drohende Kürzung oder sogar Streichung der Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen, z. B. für das Kulturzentrum Linse, wurde ebenfalls verhindert. Die Zuschüsse sollen nicht komplett eingespart werden.

Stattdessen wurde die Stadtverwaltung beauftragt, bis Sommer 2024 ein Konzept vorzulegen, wie im Kultursektor rund 110.000 Euro gespart werden können.

Sparziele bisher nicht ganz erreicht

Mit dem beschlossenen Maßnahmenpaket sollen im nächsten Haushaltsjahr rund 1,4 Millionen Euro eingespart werden. Das Einsparungsziel in Höhe von zwei Millionen Euro wurde damit noch nicht erreicht. Für die fehlenden 550.000 Euro gibt es weitere Prüfaufträge.

Das öffentliche Interesse ist groß

Die Gemeinderatssitzung und die getroffenen Beschlüsse wurden mit großem öffentlichen Interesse verfolgt: Rund 70 Bürger kamen laut dem SWR zur gestrigen Sitzung. Die angekündigten Sparmaßnahmen hatten zuvor viel Kritik in der Bevölkerung hervorgerufen. 

(Quelle: Stadt Weingarten, SWR)