Stadthalle in Wangen wird am Freitag von Geflüchteten bezogen

Stadthalle in Wangen wird am Freitag von Geflüchteten bezogen
Die Wangener Stadthalle wurde in vergangenen Wochen zur Behelfsunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine hergerichtet. Am morgigen Freitag wird sie bezogen. (Bild: Stadt Wangen)

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Die Stadthalle wird am Freitag, 28. Oktober 2022, von Geflüchteten aus der Ukraine bezogen. Es gibt Platz für 72 Personen, die dort aus einer Notunterkunft des Landkreises in die Erstunterbringung kommen.

Jeweils sechs Stockbetten aus Holz stehen in den zwölf Abteilen, die aus mit Folie umwickelten Bauzäunen geformt sind und mit einem schwarzen ausgedienten Bühnenvorhang zugehängt werden können. So gebe es wenigstens ein bisschen Privatsphäre, sagt Thomas Hausmeister, Hausmeister in der Stadthalle.

Die Betten stammen noch aus dem Jahr 2015, als viele Geflüchtete ankamen. Sie wurden eingelagert und jetzt wieder aufgestellt. Zwei Container neben der Halle dienen den Bewohnerinnen und Bewohnern als Duschräume. Im Untergeschoss der Stadthalle stehen in einem Raum Waschmaschinen und Trockner, die aus einem Lager des Katastrophenschutzes bereitgestellt wurden.

Thomas Hirschle, der im Zweitberuf Wirt im Ratsstüble ist, und Markus Stoffel, der das Stoffel’s im Stadtbräu betreibt, zeichnen gemeinsam für die Verpflegung der Geflüchteten verantwortlich.  Sie werden sich die sieben Wochentage aufteilen und im Foyer der Stadthalle Essen anbieten. Es gehe nicht darum, die Geflüchteten rundum zu versorgen. Im Gegenteil sollen sie beider Ausgabe und beim Aufräumen ins Boot genommen werden. Doch anders sei es logistisch nicht möglich, in der Halle über 70 Menschen zu verpflegen, sagte Hirschle.

Auch für jede Menge Steckdosen ist gesorgt, damit Handys und Laptops geladen werden können. Denn es soll auf jeden möglich sein, dass die Kinder übers Internet weiter in der Ukraine „in die Schule gehen“. Gleichzeitig soll ihnen aber auch ermöglicht werden, schnell die Wangener Schulen zu besuchen, um im Sprachbad zügig Deutsch zu lernen und Anschluss an gleichaltrige Wangenerinnen und Wangener zu bekommen, wie Oberbürgermeister Michael Lang sagte.

Personal, das sich um die Geflüchteten kümmert, konnte laut Wolfgang Stockburger, Leitung Soziale Arbeit des DRK, gefunden werden. Dennoch hoffen die Helfer auf weitere Unterstützung durch Ehrenamtliche. Besonders gesucht sind Menschen, die Ukrainisch oder Russisch sprechen.

Im Gebäude in der Liebigstraße werden beinahe nebenan ebenfalls ukrainische Geflüchtete Quartier beziehen. Sie sind bereits in der Anschlussunterbringung, das heißt ein halbes Jahr in der Region.

Weil für diese Anschlussunterbringung von Geflüchteten- nicht nur Menschen aus der Ukraine – weiterer Bedarf besteht, sind beim Wertstoffhof am Südring und neben dem Rewe-Markt an der Karl-Hirnbein-Straße weitere Standorte für Containergebäude vorgesehen. Außerdem prüft die Stadt, ob im Alten Spital in der Altstadt weitere Personen einziehen können.

Info: Wer gerne bei der Kinderbetreuung, bei Sprachkursen oder anderem ehrenamtlich helfen möchte, kann sich unter [email protected] oder der Rufnummer 07522/78925-34 melden.

(Pressemitteilung: Stadt Wangen)