Gesundheitswirtschaft – in der Region und in Zukunft  

Gesundheitswirtschaft – in der Region und in Zukunft  
Die teilnehmenden der Diskussionsrunde. (Bild: Lisann Gauß)

WOCHENBLATT

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut diskutiert an der RWU mit Vertretern der Hochschule und regionaler Unternehmen die Chancen und Herausforderungen der Gesundheitsindustrie.

Anfang März stattete Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) einen Besuch ab. Sie folgte damit einer Einladung von Professor Dr. Axel Olaf Kern, Leiter des berufsbegleitenden Master-Studiengangs Management im Sozial- und Gesundheitswesen.

Zu diesem Treffen waren ebenfalls zahlreiche Vertreter regionaler Unternehmen des Gesundheitssektors eingeladen. Neben dem Austausch zwischen Ministerium, Hochschule und Unternehmen ging es thematisch um die wirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitssektors in der Region sowie dessen Chancen und zukünftige Herausforderungen.

Bei ihrem Besuch unterstrich Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut die Bedeutung der Hochschulen: „Es ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres Landes, dass unsere Hochschulen die Anwendungsorientierung so stark umsetzen. Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sind für Unternehmen wichtig und wertvoll.“ Die Antwort auf aktuelle sowie zukünftige Herausforderungen sei Fortschritt: „Wir müssen unseren Fokus auf Forschung und Innovation setzen“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Es liege großes Potenzial in der Gesundheitsindustrie, vor allem durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz. Der regionale Gesundheitssektor müsse als Standort gestärkt und ausgebaut werden. Die Ministerin betonte ebenfalls die Wichtigkeit des direkten Kontakts zu den Unternehmen in der Region. Die Hochschule mit ihren Studierenden und die Unternehmen mit ihren Mitarbeitenden – „Sie alle tragen zur Innovation unseres Landes bei“, so Hoffmeister-Kraut weiter. „Wir brauchen funktionierende Netzwerke, wie Sie es hier leben.“

Verknüpfung von Lehre, Forschung und Praxis

Zuvor stellten Axel Olaf Kern und Professor Dr. Jan-Marc Hodek, Leiter des Bachelor-Studiengangs Gesundheitsökonomie, das Studienangebot im Bereich Soziales vor. Die sieben Studiengänge der Fakultät für Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege seien alle hoch gesellschaftsrelevant, so Hodek. Die RWU als Hochschule für Angewandte Wissenschaften stehe für praxisnahe Lehre, auch in den sozialen Studiengängen. So gebe es eine enge Verknüpfung zwischen Lehre, Forschung und Praxis.

Das bedeute konkret: Die Studierenden haben schon während ihres Studiums die Chance, sich in der regionalen Gesundheitswirtschaft zu vernetzen. Es sei wichtig, dass sie nach dem Studium als Arbeitskräfte in der Region blieben. „Unsere Absolventinnen und Absolventen stiften somit einen Mehrwert für das Land Baden-Württemberg“, erläuterte Hodek.

Gesundheit und Ökonomie schließen sich nicht aus, was auch der berufsbegleitende Master Management im Sozial- und Gesundheitswesen zeigt: Aktuelle soziale und gesundheitliche Themen sowie Entwicklungen seien eng mit den ökonomischen und managementorientierten Aufgaben in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft verknüpft, so Studiendekan Kern. „Mit Blick auf zukünftige Herausforderungen müssen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie Gesundheitsversorgung in Zukunft aussehen soll. Wir müssen das Gesundheitswesen neu denken und zukünftige Arbeitskräfte auf einem sehr hohen Niveau ausbilden.“

Regional starker Gesundheitssektor

Die Relevanz des Gesundheitssektors in der Region betonte auch Jürgen Schatz von der IHK Bodensee-Oberschwaben: „Wir sind nicht nur Tourismusregion, sondern auch eine starke Hightech- und Innovationsregion.“ Die Hochschulen seien ein wichtiger Teil des Wissenschaftsverbundes. Deren Verbindung zu regionalen Wirtschaftsunternehmen sei von großer Bedeutung, so Schatz weiter.

In der anschließenden Diskussion der Ministerin mit regionalen Unternehmensvertretern, unter anderem STS Systemtechnik, SCHUNK GmbH & Co., SternMed, Zeppelin Mobile Systeme und die Waldburg-Zeil Kliniken, fand ein reger Austausch statt. Bei der gegenseitigen Unterstützung und Förderung von Land, Hochschule und regionalen Unternehmen im Gesundheitssektor waren sich alle einig.

Im Bild:

(v.l.n.r.): Prof. Dr. Jan-Marc Hodek (Leiter des Bachelor-Studiengangs Gesundheitsökonomie), Wolfgang Schropp (STS Systemtechnik), Moritz Schwier (IHK Bodensee-Oberschwaben), Markus Kleiner (H.-D. SCHUNK GmbH & Co. Spanntechnik KG), Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg), Jürgen Schatz (IHK Bodensee-Oberschwaben), Prof. Dr. Axel Olaf Kern (Leiter des berufsbegleitenden Master-Studiengangs Management im Sozial- und Gesundheitswesen), Peter Laser und Dr. Stefan Fiedler (SternMed), Christian Dorfmüller (STS Systemtechnik), Hauke H. Bindzus (Zeppelin Mobile Systeme/Rheinmetall), Ellio Schneider (Waldburg-Zeil Kliniken)

(Pressemitteilung: Hochschule Ravensburg-Weingarten/LisannGauß)