Eine junge Eule, vermutlich ein Waldkauz konnte vergangene Woche im Stadtwald fotografiert werden. Diese Beobachtung unterstreicht die erfolgreiche Balance zwischen Ökonomie und Ökologie, die bei der Bewirtschaftung des Stadtwaldes angestrebt wird.
Im Rahmen der Hiebsplanung ist es mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, geeignete Brutbäume zu erhalten, indem sie in ausreichender Anzahl stehen gelassen werden. Bäume mit natürlichen Höhlen oder Nestern sind gesetzlich geschützt, und in der Abteilung Oberschneiderholz wurde sogar eine große Fläche von rund 160 Jahre alten Buchen ausschließlich zum Schutz solcher Arten aus der Bewirtschaftung genommen. Hier wird auf den Erlös aus dem Holzverkauf zugunsten des Artenschutzes freiwillig verzichtet.
Interessanterweise wurden neben der jungen Eule auch im vergangenen Sommer ein Schwarzspecht und ein Grünspecht im Naherholungsgebiet Tannenbühl gesichtet. Es scheint, als ob diese Vögel den zeitweiligen Trubel am Boden des Waldes unbeeindruckt lassen und sich stattdessen in den Baumkronen wohlfühlen.
Für Tiere, die am Boden leben, ist die Situation jedoch anders. Waldbesucher werden gebeten, sich wie gute Gäste zu benehmen und auf den markierten Wegen zu bleiben. Dies gilt insbesondere für Mountainbiker, die verbotenerweise die wilden Trails im Wald nutzen. Die Stadt Bad Waldsee stellt einen eigens angelegten Mountainbike-Parcours kostenfrei zur Verfügung, um den Bedürfnissen der Mountainbike-Fahrer gerecht zu werden. Die Nutzung der illegalen Trails im Stadtwald, die auf einigen Internetseiten beworben werden, ist jedoch gesetzwidrig und kann gemäß dem Landeswaldgesetz geahndet werden – aber vor allem schaden sie der Natur und den Tieren.
Übrigens: Waldwege unter 2 Meter Breite sowie die Lehr- und Sportpfade im Stadtwald dürfen nicht von Radfahrern befahren werden.
(Pressemitteilung: Stadt Bad Waldsee/ Brigitte Göppel)