Michael Zeller lädt zur 159. Internationalen Bodensee-Kunstauktion ein

Michael Zeller lädt zur 159. Internationalen Bodensee-Kunstauktion ein
Im Mittelpunkt der 159. Internationalen Bodensee-Kunstauktion steht dieses Mal die asiatische Kunst. Michael Zeller verspricht "viele schöne Dinge aus Nah und Fern". (Bild: Wilfried Vögel)

„Viele schöne Dinge aus Nah und Fern“ verspricht der Lindauer Auktionator Michael Zeller seinen Kunden (und die es noch werden wollen). Die 1.564 Kostbarkeiten kann man anlässlich der 159. Internationalen Bodensee-Kunstauktion noch bis zum Dienstag, 5. Dezember täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr im Auktionshaus in der Bindergasse 7 auf der Lindauer Insel besichtigen, ehe dann am 7. und 8. Dezember versteigert wird.

Um erlesene Asiatika zu sehen, muss man nicht in den fernen Osten reisen

Im Mittelpunkt dieser Auktion steht dieses Mal die asiatische Kunst. Michael Zeller berichtet: „Wer weiß, wie schwer es ist, an solche Kunstwerke zu kommen, wird das Angebot zu schätzen wissen. Haben doch nahezu alle asiatischen Länder die Ausfuhr von Kunstgegenständen strikt verboten“.

Auf den Markt kommen folglich nur noch solche Raritäten, die aus aufgelösten Sammlungen oder Nachlässen hierzulande stammen. Auch dieses Mal kommt eine prächtige Sammlung an wertvollen Asiatika zum Aufruf.

(Bilder: Wilfried Vögel)

Und Michael Zeller verspricht in Anlehnung an den preisgekrönten, autobiographischen Bestseller von Heinrich Harrer aus dem Jahr 1952 (Sieben Jahre Tibet): „Bei uns müssen Sie nicht sieben Jahre in Tibet verbringen. Buddhas und Ritualgerätschaften aus der Himalaya-Region kann man bequem hier am Bodensee entdecken und bewundern“.

Da gibt es prachtvolle Balustervasen, einen betenden Mönch auf einem Lotosthron (er stammt aus China und entstand um 1800, vielleicht sogar noch früher), Porzellangefäße, Schatullen, Schnitzereien und auch die drei berühmten Affen dürfen nicht fehlen (Nichts hören, nichts sehen, nichts sprechen!).

„Star“ ist unbestritten eine große Tara (Syamatara). In lässiger Haltung (lalita asana) sitzende sog. grüne Tara. Varada und Vitarka mudra. Die Inkarnation der tibetischen Prinzessin Bhrkuti in prächtigem Gewand und juwelengeschmückt. Seitlich aufsteigende Lotosranken. Steinbesatz. Im Bereich des Gewandes und dem Sockel feine Gravuren. Sep. Lotossockel. Bronze, feuervergoldet. Tibet. H 43 cm. 12.000 Euro muss dafür mindestens ausgeben.

(Bilder: Wilfried Vögel)

Ihr steht eine vielarmige, tanzende Gottheit aus Tibet kaum nach (4.800 €). Mit einem reich verzierten Tempelgong weiß jeder, was es geschlagen hat. Stehende, sitzende Buddhas und Bodhisattvas, sowie zahlreiche Ritualgefäße und vieles mehr soweit das Auge reicht.

Zeller bleibt bei einem Vergleich: „Bei uns muss man nicht Ali Baba sein, um Gold, Silber und Juwelen sehen zu dürfen“. Für ein prachtvolles Saphir-/Brillant-Collier mit zehn ovalen, facettierten blauen Saphiren, ca. 15 ct. Brillanten ca. 12 ct. Weiß (wesselton), vs-si. 18 ct. WG. Länge 40,5 cm muss man allerdings schon mal 15.000 Euro in die Hand nehmen.

Aber auch für den kleineren Geldbeutel, gerne auch als Geschenke für den Gabentisch, hat Zeller jede Menge zu bieten. Ringe, Broschen, Colliers, Ohrringe, Ketten, Armreife und vieles mehr warten auf neue Eigentümer. Sie lassen bestimmt so manches Frauenherz höher schlagen.

(Bilder: Wilfried Vögel)

Bei den Gemälden kann man sozusagen eine komplette Weltreise unternehmen – ganz ohne ein Schiff oder gar Flugzeug besteigen zu müssen. Beginnend von Paris und Venedig lässt sich nahezu der gesamte Erdball künstlerisch umrunden.

Die Vorarlberger Kunstfreunde werden einem Werk des Boleslaw von Czedekowski besondere Beachtung schenken. Es zeigt ein Portrait von Otto Ender. Dieser war Landeshauptmann von Vorarlberg und von 1930 bis 1931 sogar Österreichischer Bundeskanzler, der einzige aus dem Ländle überhaupt. Von 1934 bis 1938 war Ender Präsident des Rechnungshofs. Die Nationalsozialisten erzwangen nach dem „Anschluss Österreichs“ seinen Rücktritt und belegten ihn mit Gauverbot für den Gau Tirol-Vorarlberg; so musste Ender bis 1945 in Wien leben. 1960 starb Ender im Alter von 84 Jahren. 1.200 Euro beträgt der Ausrufpreis.

Lionel Percy Smythe ist mit einem Portrait eines jungen Mädchens auf der Schaukel vertreten. Es wird angenommen, dass es sich um Nora, seine Tochter handelt. Ein ähnliches  Werk wird in der Walker Art Gallery in Liverpool verwahrt. 12.800 Euro beträgt der Ausrufpreis. Auch Portraits von Päpsten und Kaisern kann man bei Zeller bestaunen.

(Bilder: Wilfried Vögel)

Eine originelle Orchestergruppe aus bemalter Terracotta aus dem 19. Jahrhundert, das sogenannte Zitzenhausener Orchester, zeigt, wie groß die Bandbreite der angebotenen Exponate ist.

Beim Porzellan dominiert natürlich Manufaktur Meissen das reichhaltige Angebot. Ein Hingucker sind ein Paar Milchschalen nach dem Sevres-Modell für Kaiserin Marie Antoinettes „Rambouilliet-Service. Die Milchschalen sind in Busenform ausgebildet und naturalistisch staffiert.

Bei den Möbeln dominieren Exponate aus der Barockzeit das Angebot – und das zu erstaunlich günstigen Ausrufpreisen.

(Bilder: Wilfried Vögel)

Nahezu die gesamte Bandbreite der Kunst ist, wie bei Zeller seit Jahrzehnten  Brauch, zu sehen. Von Volkskunst über Glas, Porzellan, Uhren, Möbel, Gemälde, Graphiken, Silber, Skulpturen und Holzschnitzereien, Textilien, Münzen, Fayencen und Steinzeug u.a. reicht das schier unerschöpfliche Angebot: Alles wie immer bei Michael Zeller auf drei Stockwerken mit viel Liebe und Geschmack dekoriert und präsentiert.

Die Auktion findet dann am 7. und 8. Dezember online statt. Danach kann man sicherlich auch noch beim beliebten Nachverkauf so manches Schnäppchen machen und das eine oder andere hübsche Geschenk ergattern.

Der Eintritt in Zellers „Museum auf Zeit“ ist wie immer frei.

Weitere Informationen unter www.zeller.de