Seltenes, Wertvolles und Erlesenes im „Museum auf Zeit“ Michael Zeller lädt zur 158. Internationalen Bodensee-Kunstaktion

Michael Zeller lädt zur 158. Internationalen Bodensee-Kunstaktion
1.455 Objekte (der Begierde) sind liebevoll drapiert und dekoriert und bereit für die 158. Kunstauktion bei Zeller in Lindau. (Bild: Wilfried Vögel)

Seit 55 Jahren versteigert der erfahrene Auktionator auf der Lindauer Insel. Eigentlich sollte man glauben, es sei längst zur Gewohnheit, zum Alltagsgeschäft geworden. Doch weit gefehlt! Michael Zeller und seine Frau Christine, aber auch sein eingeschworenes Team sind jedes Mal gespannt, was die Einlieferer dieses Mal ins Haus bringen.

Ein bisschen Spannung, ja vielleicht sogar Nervenkitzel sind da immer mit im Spiel.

Und jedes Mal sind wieder Überraschungen mit dabei. Insbesondere immer dann, wenn wie dieses Mal, wertvolle Nachlässe bei Michael Zeller landen. Nicht selten haben die Sammler selbst mal bei Zeller gekauft. Jetzt schließt sich dieser Kreis wieder.

Freuen dürfen sich Kunstliebhaber und Sammler u.a. auf drei bedeutende und erlesene Nachlässe

So wie bei dieser Auktion. Mit den Sammlungen Bühl aus Konstanz, Metz aus Zirndorf und der eines bekannten süddeutschen Unternehmers gelangen dem „alten Fuchs“ Michael Zeller gleich „Volltreffer“.

Seltenes, Erlesenes und Wertvolles hat den Weg nach Lindau gefunden. Die Nachlassverwalter bzw. Erben wissen eben, wo Kunst- und Sachverstand zu finden sind. Und natürlich auch, wo man entsprechende Verkaufserlöse erwarten darf.

Internet ist längst alltäglich

Längst hat auch bei Zeller in Lindau das Internet Einzug gehalten. Per Mausklick kann man alle angebotenen Objekte weltweit in Augenschein nehmen. Und auf Wunsch gibt es gratis noch weitere Fotos und Detailansichten.

Aber nichts geht natürlich über den tatsächlichen Augenschein während der sechstägigen Besichtigung im altehrwürdigen Patrizierhaus in der Bindergasse 7 auf der Lindauer Insel, das auch schon mal als Schule gedient hat, ehe Michael Zeller dem Haus neues Leben einhauchte.

Von Donnerstag, 28. September bis einschließlich Dienstag 3. Oktober kann man die Schätze von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtigen – ganz ohne Eintrittsgebühren oder gar Kaufzwang.

Die Besichtigung zur 158. Int. Bodensee-Kunstauktion wurde um eine Woche verlängert und die Auktion auf 9. bis 11. Okt. 2023 verschoben. Grund ist die außerordentlich große Nachfrage.

Auktionator Michael Zeller hat, auf Grund der enormen Nachfrage, beschlossen die Besichtigung zur 158. Int. Bodensee-Kunstauktion bis einschließlich Sonntag 8. Oktober zu verlängern. Die Besichtigung ist täglich durchgehend von 10 bis 18 Uhr möglich.

Die 158. Int. Bodensee-Kunstauktion findet dann online von Montag 9. bis Mittwoch 11.Okt. 2023 statt. An der Reihenfolge der aufgerufenen Objekte an den drei Auktionstagen ändert sich nichts.

Zellers „Museum auf Zeit“ lädt zum Besuch

1.455 Objekte (der Begierde) sind liebevoll drapiert und dekoriert. Bilder zieren die Wände auf drei Stockwerken, Kostbarkeiten füllen die Glasvitrinen. Vieles könnte man ansonsten bestenfalls in einem Museum in einer der Metropolen dieser Welt zu Gesicht bekommen. Bei teuren Eintrittspreisen wohlgemerkt!

Wertvolle und seltene Holzschnitzereien

Aus 19 verschiedenen Gebieten stammen die edlen Kostbarkeiten. Michael Zeller ist besonders stolz auf wertvolle Skulpturen und Holzschnitzereien. Dazu gehört ein kleiner Marienaltar, der 1657 datiert ist. Michael Zeller dazu: „Die Arbeit stammt vermutlich aus der Hand des Waldseer Bildhauers Martin Zürn. Er hat solche Altäre in Miniaturausgabe gefertigt – sozusagen als Muster, damit die Auftraggeber sehen konnten, wie der Altar dann in Wirklichkeit aussehen könnte. Ähnlichkeiten im Aufbau und im Detail finden sich beispielsweise beim Choraltar der Frauenbergkapelle Waldsee oder in der Pfarrkirche Burgkirchen in Oberösterreich. Dieser Miniaturaltar stammt z.B. aus der Sammlung Bühl“.

Museal ist auch ein Werk des Wiener Professors Franz Barwig d.Ä.. Er studierte in Wien und Paris und war Mitglied des Hagenbundes und der Wiener Secession. Die signierte, riesige portalförmige Zierschnitzerei, ein Meisterwerk des Jungendstils, zeigt den Erzengel Michael mit Schwert und Harnisch über dem besiegten Drachen. Umrahmt wird das über drei Meter hohe Kunstwerk von reichem Schnitzwerk. Der Professor an der Wiener Kunstgewerbeschule hat das Werk 1903 datiert. Ähnliche Werke findet man u.a. in der Canisius-Kirche in Wien und in verschiedenen Galerien und Museen.

Darüber hinaus sind Madonnen, Putten, Heilige, Schreine und vieles mehr zu bestaunen – wohin man blickt.

Es tickt an den Wänden und in den Vitrinen

Reichhaltige und prachtvoll ist auch das Angebot bei den Uhren. Tisch, Wand- und Taschenuhren aus den verschiedensten Materialien und Epochen warten auf neue Eigentümer.

Fündig können Kunstsammler auch bei Glas, Porzellan und Fayencen werden. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich mehr und mehr feine Textilien. Tischtücher, Servietten, Mundtücher aus exquisitem Leinen- und Seidendamast könnten so manchen Tisch veredeln. Und auch die kann man bei Michael Zeller käuflich und passend erwerben.

Barockmöbel in bester Qualität

Barock ist die überwiegende Stilrichtung bei den Möbeln. „Star“ ist ein erlesener Aufsatzschrank mit prunkvoller Einlegearbeit, der wohl in Sachsen um 1740 von perfekter Meisterhand geschaffen wurde. Kommoden, Bodensee-Schränke Tische und Stühle kann Zeller in bester Qualität anbieten.

Es blinkt und glitzert

Was wäre eine Auktion bei Michael Zeller ohne Schmuck und Juwelen, die so manche Frauenherz höher schlagen lassen? Brillanten, Saphire, Smaragde, Turmalin und Gold bestimmen das funkelnde Bild in den Vitrinen. Aber auch für den kleinen Geldbeutel dürfte sich das eine oder andere Schmuckstück finden lassen.

Alles aufzuzählen, was Michael Zeller zur 158. Kunstauktion zusammengetragen hat, würde diesen Beitrag sprengen.

Am besten macht man sich selbst vor Ort ein Bild.

Versteigerung findet online statt

Die Versteigerung findet dann vom 4. bis zum 6. Oktober statt. Weil sich der riesige Aufwand nicht mehr lohnt, die Besichtigungsräume kurzfristig in einen Auktionssaal zu verwandeln, findet die Auktion einmal mehr online statt.

Michael Zeller abschließend: „Was über einen langen Zeitraum mit viel Sachverstand und Liebe zusammengetragen wurde, darf nun den Besitzer wechseln und in einem neuen Kontext erscheinen. „Vita brevis ars longa“ – auch wenn das Leben mal länger mal kürzer ist – in den Dingen, die wir weitergeben, leben wir fort“.

(Bilder: Wilfried Vögel)