Erstes Heimspiel des Jahres: „Messlatte, die uns reizt und die wir reißen wollen“

Erstes Heimspiel des Jahres: „Messlatte, die uns reizt und die wir reißen wollen“
Niklas Ingenpaß vom HSG Konstanz im Duell mit einem Spieler von Bietigheim. (Bild: Michael Elser)

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Rund eineinhalb Monate kochte sie nicht mehr, die Schänzle-Hölle. Nach der WM-Pause wird das am Freitag, 20 Uhr, wieder anders sein, wenn die HSG Konstanz zum ersten Heimspiel im Jahr 2023 und ersten Rückrundenspiel in der 2. Handball-Bundesliga den HSC 2000 Coburg empfangen wird. Beim BGV-Spieltag wird zudem ein buntes Rahmenprogramm mit Glücksrad, Gewinnspielen, Airbrush-Maschine, Trikotverlosung und Autogrammstunde geboten.

Große Veränderung im Vergleich zum Hinspiel: Die Halle

„Die Vorfreude ist groß“, lächelt Jörg Lützelberger mit der Aussicht auf eine, so lässt der gut verlaufende Vorverkauf hoffen, vollbesetzte Schänzle-Hölle und heiße Stimmung im eigenen Hexenkessel. Nach bislang drei Testspielen in fremden Hallen in diesem Jahr und dem verlorenen Derby in Bietigheim brennt die zweitjüngste Mannschaft der stärksten zweiten Liga der Welt auf ihren ersten Auftritt vor den eigenen emotionalen Fans.

Nach der höchsten Niederlage der Saison in Bietigheim (23:36) möchte sie ein anderes Gesicht zeigen. So wie im Dezember, als mit bärenstarken Auftritten die Topteams der Liga an den Rand der Niederlage gebracht werden konnten. Im Hinspiel zum Saisonauftakt war die HSG in Coburg jedoch chancenlos und unterlag mit 22:34. „Ich weiß, dass wir weiter sind als damals. Coburg“, sagt der Head Coach, „aber auch. Es ist viel passiert in beiden Mannschaften. Wir treffen in einer ähnlichen Konstellation aufeinander – die große Veränderung ist die Halle.“ Diese soll sein Team jedoch „beflügeln“, denn Teil des Plans ist es, diese „hinter uns zu bringen und in dieser Atmosphäre über uns hinauszuwachsen.“

„Brutal guter Gegner, der hohe Ziele verfolgt“

Mit dem HSC 2000 Coburg hat es sein junges Team jedoch mit einem ambitionierten, routinierten Ex-Erstligisten zu tun, der wieder zurück in die Bundesliga möchte. Lützelberger: „Wir treffen auf einen brutal guten Gegner, der hohe Ziele verfolgt“. Mit dabei ist in Felix Jaeger ein ehemaliger Konstanzer, der nach einem einjährigen Intermezzo in Würzburg in Oberfranken sein Glück gefunden hat.

Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Max auf auf der linken Außenbahn und dem schon in der deutschen A-Nationalmannschaft aufgelaufenen Florian Billek auf Rechtsaußen, besticht der HSC durch eine extrem gefährliche Flügelzange. Coburg ist, so weiß der 37-Jährige, „auch in der Breite spitze besetzt.“ In seinem Aufgebot machen die zuletzt ausgefallenen Leistungsträger wie der österreichische Nationalspieler Samuel Wendel als auch Kapitän Michel Stotz gute Fortschritte. Ob es zu einem Einsatz schon reichen wird, steht noch nicht fest.

Das Team der HSG Konstanz vor dem Spiel gegen Bietigheim.
Das Team der HSG Konstanz vor dem Spiel gegen Bietigheim. (Bild: Michael Elser)

Massive 6:0-Deckung mit Torwart-Routinier

So oder so muss die HSG sich auf eine massive 6:0-Deckung einstellen, die mit dem 41-Jährigen ehemaligen tschechischen Nationaltorwart Jan Kulhanek zwischen den Pfosten über ein echtes Bollwerk verfügt, das die Konstanzer im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison vor große Probleme gestellt hatte.

„Wir müssen schnell nach vorne spielen und voll in die Tiefe gehen“, fordert daher der HSG-Coach. „Da gilt es mit viel Dampf anzugreifen.“ Die Rolle des Favoriten liegt klar auf Seiten der Gäste, denn „Coburg reist mit einer klaren Zielstellung und Erwartungshaltung nach Konstanz. Das ist die Messlatte, die uns reizt und die wir reißen wollen.“ Gemeinsam mit den eigenen Anhängern möchte sich sein Team in die Partie kämpfen und „alles rausfeuern, was wir haben und damit die Stirn bieten.“

Marathon im Kampf um den Klassenerhalt

Die hohe Niederlage in Bietigheim bringt die Gelb-Blauen dabei nicht vom Weg ab. „Wir lassen die Köpfe nicht hängen und sind mit Energie in die Woche gestartet“, verrät Lützelberger und hat viele bekannte Themen in einer intensiven Trainingswoche aufgearbeitet. „Es hat sich wieder einmal gezeigt“, erklärt er, „dass nur Zentimeter zwischen Erfolg und Misserfolg liegen. Bietigheim hatte den Schritt Vorsprung und war richtig stark.“ Nun möchten auch die Gelb-Blauen wieder ihre volle Energie auf die Platte bringen. 19 Spiele sind inzwischen absolviert, noch einmal genauso viele liegen vor der HSG Konstanz, die aktuell einen Punkt Rückstand auf die sichere Zone hat.

Die Konstanzer sind also mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt und werden einen langen Atem im Marathon um den Klassenverbleib beweisen müssen. Heißt aber auch: Mit den Ende letzten Jahres gezeigten Leistungen ist alles möglich. In jedem Spiel. Ganz besonders daheim vor eigenem Publikum.

Fynn Beckmann von der HSG Konstanz gegen Bietigheim.
Fynn Beckmann von der HSG Konstanz gegen Bietigheim. (Bild: Michael Elser)

Rund um den BGV-Spieltag

Endlich wieder Heimspiel nach der WM-Pause in der Schänzle-Hölle. Am Freitag, 20 Uhr, ist der ambitionierte Ex-Erstligist HSC 2000 Coburg zum ersten Heimspiel des Jahres und ersten Rückrundenspiel in der Schänzle-Hölle zu Gast. Neben einem tollen Match bei der Mission Klassenerhalt in der stärksten zweiten Liga der Welt gibt es auch wieder ein buntes Rahmenprogramm des BGV Kundencenter Konstanz mit Glücksrad, Gewinnspielen mit Gutscheinen von Böhm Sport sowie der Bäckerei Fricke und eine Trikot-Verlosung.

Im Foyer wartet eine Airbrush-Maschine, mit der man sich das HSG-Logo auf die Haut aufbringen lassen kann. Nach der Pressekonferenz mit den Trainern wird ein HSG-Trikot verlost und die Trainer Jörg Lützelberger und Vitor Baricelli stehen mit neuen Autogrammkarten für Autogrammwünsche bereit.

Tickets sind im Vorverkauf zwei Euro vergünstigt unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

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(Vereinsmitteilung: HSG Konstanz/Andreas Joas)