Gepflanzt wurden die Mutterknollen bereits Mitte Mai, jetzt ist die Ingwerernte in den Gewächshäusern in vollem Gange. Zwischen 35 und 40 Tonnen von der Powerknolle werden jährlich in mühevoller Handarbeit aus dem Boden gezogen.
Die Knollen werden vom Grünteil abgeschnitten und von kleinen Wurzelhärchen befreit. Danach folgt ein sorgfältiges Waschen mit anschließendem Verpacken und Kühlen der Ware. Angeboten wird der Ingwer lose, sowohl im Lebensmitteleinzelhandel aber auch auf Wochenmärkten in der Region.
Dabei unterscheidet sich der frische Ingwer schon optisch mit seiner hellen, feinen und dünnen Haut deutlich von der getrockneten und gelagerten Ware aus Fernost.
Der Ingwer-Pioneer
Friedbert Deggelmann von der Reichenau-Gemüse eG wollte neue Wege gehen und begann im Jahr 2018 mit ersten Anbauversuchen. Seine Mühe hat sich gelohnt. Heute gilt er als Pioneer des Ingweranbaus auf der Insel und seine Knollen sind heiß begehrt. „Ingwer braucht von der Jungpflanze bis zur Ernte rund 200 Tage“, so der Fachmann.
Ungeschält ist Ingwer ein Frischegenuss mit hohem Gesundheitspotential, nicht ohne Grund spricht man bei Ingwer vom „Antibiotikum der Naturheilkunde“. Ob als Beigabe in Getränken oder heiß im Tee mit etwas Honig gesüßt – Ingwer ist gesund und schmeckt. Auch in der Küche findet Ingwer eine vielfältige Verwendung. Als Gewürz bereichert er sowohl die asiatische Küche, aber auch in eingelegten Früchten, Gemüse oder Chutneys spielt Ingwer seine Geschmackskomponenten voll aus.
Aber Vorsicht: dosieren Sie frischen Ingwer gezielt, spielen Sie mit der typischen Ingwerschärfe, ein Nachwürzen ist immer möglich, so die Reichenau-Gemüse Genossenschaft.
(Quelle: Reichenau-Gemüse eG)