Bei Sturm auf dem Bodensee: Wichtige Tipps der Wasserschutzpolizei

Bei Sturm auf dem Bodensee: Wichtige Tipps der Wasserschutzpolizei
Bei Sturm ist das richtige Verhalten auf dem Wasser lebenswichtig. Die Wasserschutzpolizei gibt daher Tipps. Symbolbild. (Bild: piture alliance/ dpa/Heiko Rebsch)

Am Dienstag kam es aufgrund eines Sturms auf dem Bodensee erneut zu mehreren Seenotfällen. Die Wasserschutzpolizei gibt deshalb wichtige Tipps, wie man einen Notfall auf dem See verhindern kann.

Die derzeitige Wetterlage ließ mehrere Wassersportler in Not geraten: Am Vormittag wurden vor dem Klausenhorn bei Konstanz ein Kajak und ein Kanadier gemeldet, welche aufgrund des starken Windes nicht mehr ans Ufer gelangen konnten. Die Insassen, eine Frau und drei Kinder sowie die Boote wurden an Bord eines Polizeibootes genommen und an Land gebracht. Verletzt wurde niemand.

Wenig später wurde ein Stand-Up Paddler gemeldet, der auf Höhe von Uhldingen-Mühlhofen in Seenot geraten war. Bei Eintreffen des Polizeibootes war der SUPler bereits selbstständig an Land gelangt.

Auch am Mittag gab es Notlagen

Gegen 14:30 Uhr wurde in der Seemitte vor Überlingen ein treibendes Motorboot entdeckt, welches sich von seinem Wasserliegeplatz losgerissen hatte. Das unbeschädigte Boot wurde in den Osthafen Überlingen geschleppt und der erleichterte Halter informiert.

Am Nachmittag wurde vor Hagnau ein in Not geratener Surfer gemeldet. Es wurde ein umfangreicher Seenoteinsatz eingeleitet, an dem unter anderem Kräfte der Wasserschutzpolizei, der DLRG, der Feuerwehr und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren. Nach der Absuche des Sees konnte kein Surfbrett festgestellt werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Surfer eigenständig ans Ufer kommen konnte.

Wichtige Tipps der Wasserschutzpolizei

In Anbetracht der wiederkehrenden extremen Wetterlagen gibt die Wasserschutzpolizei folgende Empfehlungen:

  • Als Wassersportler sollten Sie sich bei starkem Wind nur im Rahmen der eigenen Fähigkeiten auf dem Bodensee bewegen und rechtzeitig das Land aufsuchen.
  • Bei Unternehmungen auf dem See sollte man die eigenen Grenzen genau kennen, genügend Kräfte für den Rückweg einkalkulieren und im Zweifelsfall lieber in Ufernähe bleiben.
  • Hafenmeister oder Bootseigner sollten festgemachte Boote kontrollieren und nach diesen schauen.
  • Boote sollten immer ausreichend gesichert werden, ggf. mit einer zusätzlichen redundanten Sicherung.
  • Als Bootseigner empfiehlt es sich, das Wetter stets im Blick zu haben und zusätzlich eine verlässliche Wetter-App zu nutzen, um frühzeitig vor aufziehenden Stürmen und Starkregen gewarnt zu sein!
  • Führen Sie ggf. eine Notfallboje – auch ResTube genannt – auf dem Wasser mit sich, um in einer Notlage besser gesehen zu werden!

(Quelle: Polizeipräsidium Einsatz / Ravensburg)