Flüchtlinge: Elternvertreter der Geschwister-Scholl-Schule melden Bedenken an

Unmittelbar bei der Geschwister-Scholl-Realschule wurde Platz für weitere 30 Flüchtlings-Container geschaffen.
Unmittelbar bei der Geschwister-Scholl-Realschule wurde Platz für weitere 30 Flüchtlings-Container geschaffen. (Bild: Maximilian Kohler)

Die Bauarbeiten für weitere 30 Flüchtlings-Container in der Nähe der Geschwister-Scholl-Realschule in Riedlingen haben begonnen. Wie in der Tagespresse am 16. Oktober berichtet wurde, sollen nach der Fertigstellung 160 Flüchtlinge untergebracht werden. Nun äußern Elternvertreter der Schule Bedenken gegen dieses Vorhaben.

Offensichtlich machen sich die Eltern, wegen der Unterbringung von Flüchtlingen in der unmittelbaren Nähe zur Realschule größere Sorgen. In einem Brief erinnern sie daran, dass die ersten Container auf dem Gelände ursprünglich für Geflüchtete aus der Ukraine genutzt wurden. Diese seien, so die Unterzeichner des Schreibens, gut integriert gewesen, die Kinder hätten auch die Realschule besucht. Nun aber, sehen die Eltern Gefahren für ihre Kinder, weil jetzt auf das Gelände 160 männliche Flüchtlinge kommen sollen.  

Distanzierung von Ausländerfeindlichkeit

Die Verfasser verweisen auf einen Bericht der Tagespresse, der am 16. Oktober erschien. Sie versichern im Schreiben (liegt der Redaktion vor) ausdrücklich, dass sie nichts gegen Ausländer haben. Sie stellen auch klar, dass sie sich klar von rechtsradikalen Ansichten und ähnlichem Gedankengut abgrenzen.

Sie weisen aber darauf hin, dass in unmittelbarer Schulnähe Männer ohne Arbeit und Beschäftigung untergebracht werden. Im Schreiben bringen sie ihre Befürchtung zum Ausdruck, dass das angrenzende Schulgelände dauerhaft, also auch zu Schulzeiten, als Durchgangs- und Aufenthaltsort genutzt wird.

Bestehende Probleme benannt

Die Elternvertreter melden wegen des Nutzerwechsel des Containerbereichs folgende Probleme, die von den Kindern und Eltern benannt wurden. So u.a.

  • Dass Kinder sich ständig beobachtet fühlen
  • Mädchen, vor allem den älteren von ihnen, hinterhergepfiffen wird
  • Kein geschützter Raum mehr für die Schüler existiere

Forderungen gestellt

Die Unterzeichner erklären, dass die Schule ein geschützter Raum sein soll, in dem sich die Kinder frei bewegen, entwickeln und entfalten können. Deshalb fordern sie

  • Sicherheit für die Kinder
  • eine Verlegung der Flüchtlingscontainer (Festwiese)
  • Sicherheit für die Geflüchteten untereinander
  • Ein Sicherheitskonzept mit permanenter Anwesenheit von Security-Personal
  • Transparenz für Schulleitung und Elternbeirat bei so weitgreifenden Maßnahmen

Lösungsvorschläge erwartet

Am Ende des Schreibens wird deutlich, dass sich Unterzeichner erhoffen, dass nicht nur zeitnah auf ihre Intervention eingegangen wird, sondern auch auf die Situation angemessen reagiert und Lösungsvorschläge präsentiert werden.