Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ochsenhausen am Samstag (25. März) blickten die verschiedenen Abteilungen auf ein ereignisreiches Jahr 2022 zurück. Auf der Tagesordnung der Versammlung standen auch zahlreiche Ehrungen.
Zunächst berichtete Kommandant Torsten Koch jedoch über die 107 Einsätze, zu denen die Feuerwehr im Jahr 2022 gerufen worden war. Im Bericht über das Einsatzjahr 2022 standen 54 technische Hilfeleistungen, 19 Brandeinsätze, 26 Fehlalarme und acht Brandwachen. Erfreut konnte er vermelden, dass es in Ochsenhausen 242 Feuerwehrangehörige gebe und dass in den drei Einsatzabteilungen insgesamt 139 Feuerwehrangehörige für den Notfall zur Verfügung stünden. „Darunter vier Frauen,“ wie er stolz mitteilte.
Um für die Einsätze gerüstet zu sein, waren laut Kommandant Koch zahlreiche Proben notwendig. Aber auch für die Brandschutzerziehung oder die Aufklärung der Bevölkerung oder Brandwachen standen die Feuerwehrkameraden zur Verfügung. Er bedankte sich bei allen, die sich bei der Feuerwehr in irgendeiner Weise engagierten, egal an welcher Stelle. Ebenso dankte er der Stadtverwaltung und Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller und ihren Mitarbeitern für deren Unterstützung.
In seinem Rückblick stellte er auch die Alterstruktur der Abteilung Ochsenhausen vor, die er als sehr wertvoll erachte, da sie ein weitgefächertes Wissenspotenzial widerspiegle, das bei den Einsätzen hilfreich sei. Ihr Können und Wissen haben zahlreiche Feuerwehrkameraden in Lehrgängen und Fortbildungen erweitert, wie der Kommandant berichtete. Daneben wurden auch einige gesellige Veranstaltungen geplant und durchgeführt, allen voran der Kreisduathlon der Feuerwehren im Landkreis Biberach und als Highlight der Tag der offenen Tür beim neuen Feuerwehrgerätehaus.
Der Mittelbucher Abteilungskommandant Armin Wohnhas berichtete, dass seine Abteilung derzeit 26 aktive Mitglieder umfasse, die im Jahr 2022 zu acht Einsätzen ausgerückt seien. Neben den Proben und Fortbildungen seien die Mittelbucher Kameraden auch zusammen mit anderen Vereinen für das Stellen des Maibaums verantwortlich, berichtete Armin Wohnhas. Und besonders stolz sei er, dass es gelungen sei, neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr zu gewinnen.
Für den Reinstetter Abteilungskommandanten Helmut Bock war die Planung für den Umbau des Reinstetter Feuerwehrgerätehauses wichtigstes Thema im zurückliegenden Jahr. Er freute sich, dass für die 46 aktiven Kameraden und die zwei Anwärter künftig mehr Platz zur Verfügung stehen soll. Im Jahr 2022 hatte die Reinstetter Feuerwehr vier Brandeinsätze, drei Verkehrsunfälle und sieben technische Hilfeleistungen zu bewältigen.
Gesamtjugendwart Marcel Stricker berichtete, dass sich Anfang 2023 in Ochsenhausen 20 Jugendliche und in Mittelbuch 11 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr engagierten. Er dankte besonders den Ausbildern, die die Jugendlichen zusätzlich zu ihrem aktiven Dienst anleiteten. Er überreichte eine Urkunde als Funkenkönig an Adrian Wessels, der am Funkensamstag zwar schon mit einer Kette ausgezeichnet worden war, diese jedoch wieder für den nächsten Funkenkönig abgeben muss. Mit eindrucksvollen Bildern von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr warb der Ausbilder für neue Mitglieder.
Ein weiterer Bericht folgte von Stefan Prelisauer für den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr. Der Spielmannszug umfasst derzeit 43 Mitglieder, davon 12 aktive Feuerwehrkameraden und fünf Auszubildende. Wie er ankündigte, sei für das Frühjahr ein Ehemaligen-Treffen geplant, für das die Vorarbeiten und vor allem die Suche nach Ehemaligen auf Hochtouren liefen.
Vom Obmann der Altersabteilung Ochsenhausen, Helmut Pfaller, war zu erfahren, dass auch die nicht mehr aktiven Mitglieder nicht untätig sind. Die 19 Männer absolvierten einige Firmenbesuche und trafen sich zum geselligen Beisammensein. Auch die Reinstetter Altersabteilung unter der Leitung von Josef Moosbrugger will noch im Frühjahr bei einem Tagesausflug unter anderem ein Klärwerk und einen Gartengerätehersteller besichtigen.
In einem Grußwort dankte Bürgermeister Andreas Denzel allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Er freute sich besonders über die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, denn es sei wichtig, „dass wir eine starke Jugendfeuerwehr haben, denn die Jugend ist die Zukunft der Wehr“. Er dankte allen, die sich für die Feuerwehr einsetzten und dafür sorgten, dass sie gut ausgestattet sei. In seinen Dank bezog er auch das Deutsche Rote Kreuz und die Polizei mit ein, die zusammen mit der Feuerwehr ein Garant dafür seien, dass wir „in einer der sichersten Regionen der Welt“ lebten. Auch die Notfallseelsorge leiste dabei einen wertvollen Dienst.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Biberach, Herbert Glutsch, zeichnete den überraschten Bürgermeister mit der Deutschen Feuerwehr-Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbands aus. Er dankte dem Stadtoberhaupt für dessen „Wertschätzung und große Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit aller Feuerwehrangehörigen“.
Er forderte die Politik angesichts der Herausforderungen, denen sich die Feuerwehr gegenübersehe dazu auf, dem Thema Bevölkerungsschutz die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Als Stichworte nannte er die Corona-Pandemie oder die Naturkatastrophe im Ahrtal und aktuell den Krieg in der Ukraine. Hier seien die Feuerwehren gefragt, denn sie seien nicht nur leistungsstark, sondern engagiert und motiviert, um Krisen gut managen zu können.
Bürgermeister Andreas Denzel wurde zu seiner großen Überraschung von Kommandant Torsten Koch zum Ehrenmitglied ernannt. Der Kommandant dankte damit im Namen aller Feuerwehrkameraden dem Stadtoberhaupt für die „gute Zusammenarbeit und die Unterstützung für das Feuerwehrwesen“ in den zurückliegenden fast 24 Jahren.
Er lobte auch „die offene und ehrliche Art, den gegenseitigen Respekt und das Vertrauen“, welches das neue Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr gegenüber gezeigt habe. Sichtlich bewegt bedankte sich Andreas Denzel bei den Feuerwehrkameraden für die Auszeichnungen und rief ihnen zu: „Ohne Sie alle hätte ich das nicht schaffen können. Die Ehrung gehört Ihnen!“
Auch zahlreiche Feuerwehrkameradinnen und -kameraden waren zuvor ausgezeichnet oder befördert worden.
Im Einzelnen waren dies:
- 15 Jahre bei der Feuerwehr (Ehrenzeichen in Bronze): Julia Kroiss, Benedikt Moll, Marcel Stricker, Michael Wohnhas.
- 25 Jahre bei der Feuerwehr (Ehrenzeichen in Silber): Kurt Baur, Gerd Hierlemann, Patrick Adamo, Bernd Prelisauer, Andreas Zell.
- 40 Jahre bei der Feuerwehr (Ehrenzeichen in Gold): Florian Schneider, Dietmar Binder, Torsten Koch, Bruno Wohnhas.
- 20 Jahre Mitglied des Spielmannszugs (Bandschnalle in Silber): Ferdinand Locher.
- 30 Jahre Mitglied im Spielmannszug (Bandschnalle in Gold): Ralph Scheffold.
Außerdem wurden befördert:
- Zur Feuerwehrfrau wurde befördert: Saskia Weindl
- Zum Feuerwehrmann wurden befördert: Felix Hierlemann, Akinbami Adenugba, Sadmir Latovic, Eric Reiser, Frederick Bertsch, Jonathan Mahrt, Timo Merk, Felix Ecker.
- Zum Oberfeuerwehrmann wurden befördert: Fabian Unsöld, Mike Weiß, Andreas Gerster, Daniel Sailer, Dominik Schoch.
- Zum Hauptfeuerwehrmann wurden befördert: Patrick Hagel, Sebastian Utz, Tim Binanzer, Christoph Hornung, Stephan Gerster.
- Zum Löschmeister wurden befördert: Johannes Locher, Thomas Bodenmüller, Felix Härle, Alexander Hepp.
- Zum Oberlöschmeister wurden befördert: Jens Freitag, Tobias Gaum, Edwin Grieser, Patrick Kutter
(Pressemitteilung: Stadt Ochsenhausen)