Zwischen den Städten La Fère (Frankreich), Subiaco (Italien) und Ochsenhausen besteht eine lange lebendige Städtepartnerschaft. Seit vielen Jahren waren wieder einmal Gäste aus beiden Partnerstädten zu Besuch in Ochsenhausen.
Der perfekte Anlass zum Besuch der Bürger aus La Fère und Subiaco war das Öchslefest und der Fürstenwaldlauf. Einige der Gäste der beiden Städte sowie die Schülergruppe aus Subiaco waren zum ersten Mal in ihrer Partnerstadt Ochsenhausen.
Ein überzeugter Europäer wird zum Ehrenbürger von La Fère- Frankreich und Bürgermeister Andreas Denzel bekam eine hohe Auszeichnung
Beim gemeinsamen offiziellen Empfang im Adlersaal in Ochsenhausen sprach Emanuela Trombetta, Referendarin für Soziales aus Subiaco, und der stellvertretende Bürgermeister Benoit Peon aus La Fère, der zugleich auch Vorsitzender des Städtepartnerschaftskomitee ist, dass sie völlig überwältigt sind von der Gastfreundschaft der Ochsenhausener Gastfamilien und dem herzlichen Willkommen, das ihnen die Ochsenhausener Bevölkerung entgegenbringt.
Eine ganz große Überraschung gab es bei diesem Empfang für den scheidenden Bürgermeister von Ochsenhausen. In Anerkennung seines großen Engagements für die Freundschaft zwischen La Fère und Ochsenhausen wurde Bürgermeister Andreas Denzel von der Bürgermeisterin von La Fère, Marie-Noelle Vilain, und dem stellvertretenden Bürgermeister Benoit Peon, zum Ehrenbürger von La Fère ernannt.
Die hohe Auszeichnung aus La Fère übereichte der stellvertretene Bürgermeister Benoit Peon zusammen mit seiner Frau Virginie in einer sehr persönlich gehaltenen Rede. Sie betonten, dass es für Andreeas Denzel immer sehr wichtig war, die Beziehungen zu La Fère aufrecht zu erhalten trotz schwieriger Situationen vor Ort.
Der sichtlich gerührte Bürgermeister sprach in seiner Rede davon, wie wichtig ihm diese Städtepartnerschaften immer waren und sind, hatte er doch fast keine Bürgerfahrt nach La Fère und Subiaco ausgelassen.

Für Andreas Denzel braucht es in Europa unbedingt ein gegenseitiges Verstehen der Kulturen, das wiederum im Austausch innerhalb der Partnerstädte vorbildlich gelebt werden kann. Dies brachte er ganz klar in seiner Dankesrede zum Ausdruck.
Auch Emanuela Trombetta überbrachte nochmals ein sehr großes Dankeschön von der Stadtverwaltung Subiaco und von der dortigen Vorsitzenden des Partnerschaftskomitee, Annalisa Pistoia, für die tollen Begegnungen mit Bürgermeister Andreas Denzel. Die Sublacenser sprachen von ihrem deutschen Bürgermeister der italienischen Herzen.
Bei seiner letzten offiziellen Bürgerfahrt nach Subiaco im März 2023 zum Benediktusfest verabschiedete sich Andreas Denzel als Bürgermeister von Ochsenhausen bei einer gemeinsamen Feier im Saal der Foresteria des Klosters Santa Scholastica. Man konnte es dem Bürgermeister anmerken, dass er sehr gerne nach Subiaco gekommen ist und er versprach, wieder zu kommen. Andreas Denzel pflegt Freundschaften nach Subiaco mit seinen ehemaligen Amtskollegen und Bürgern der Stadt. Mit einem extra großen Kuchen mit der Aufschrift ,,Grazie Andreas Subiaco“ wurde er mit Standing Ovation verabschiedet.
Öchslefest und Fürstenwaldlauf mit französischer und italienischer Beteiligung
Für die Gäste aus La Fère und Subiaco mit ihrer Schülergruppe wurde ein kurzweiliges Besucherprogramm durch das Partnerschaftskomitee Ochsenhausen organisiert.
Extra zum Fürstenwaldlauf wurden Läufergruppen aus beiden Städten nach Ochsenhausen eingeladen, was diese dankend annahmen. Es war beeindruckend zu sehen, wie französische, italienische und deutsche Laufathleten um gute Zeiten kämpften. Neue Freundschaften unter den Läufern entstanden und man hat sich schon teilweise untereinander für den nächsten Rom-Marathon verabredet.

Ein ganz besonderes Highlight war natürlich das Zusammentreffen der legendären Läufergruppe um Franz Baur. Diese Gruppe ist nach La Fère und nach Subiaco gelaufen. In einer Bildershow im Sportheim Ochsenhausen ließen sie zusammen mit ihren Läuferkameraden aus beiden Partnerstädten ihre Läufe Revue passieren.
Für die Läufer aus Subiaco wurde es dann doch noch ganz emotional, da sie sich auf den Bildern wieder erkannten. Vor gut 33 Jahren haben sie die deutschen Läufer vor Subiaco abgeholt und sind mit ihnen einen Tag mitgelaufen.
Da unter den Gastläufern auch Feuerwehrleute aus La Fère und Subiaco waren, durfte natürlich ein Besuch im neuen Feuerwehrgerätehaus von Ochsenhausen nicht fehlen. Beim Rundgang beantwortete Kommandant Torsten Koch gerne die vielen Fragen.
Eine Schülergruppe des Gymnasiums Ochsenhausen war mit ihren Lehrerinnen im März dieses Jahres zusammen mit dem Partnerschaftskomitee und dem Bürgermeister in Subiaco. Die Schülergruppe erarbeitete unter der Führung ihren Lehrerinnen ein Projekt, das sich mit dem Hl. Benedikt beschäftigte, der bekanntermaßen der Schutzpatron von Europa ist, in Subiaco einige Jahre gelebt und von dort aus den Benediktinerorden gegründet hat.
Auch das Kloster Ochsenhausen gehörte ehemals zu diesem Orden. Daher wurde die Schülergruppe aus Subiaco, die das Projekt von Subiaco aus begleitete, nun nach Ochsenhausen eingeladen. Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten sehr groß. Für die Schüler beider Seiten war es eine Erfahrung, zum ersten Mal alleine in fremden Haushalten und in einer anderen Kultur zu leben. Es haben sich aber auch bei diesen Begegnungen Freundschaften entwickelt und man versprach, sich wieder zu treffen
Das Treffen der drei Partnerstädte war rundherum gelungen. Schüleraustausch, Fürstenwaldlauf, Öchslefest, Feuerwehr und Klosterführung sowie ein Besuch der Städte Biberach und Ulm inklusive einer Ulmer Schachtel Fahrt rundeten das Gästeprogramm ab.
In seiner Abschlussrede bedankte sich der Partnerschaftsvorsitzende, Lothar Merk, bei Bürgermeister Andreas Denzel. In seiner 24-jährigen Amtszeit war es ihm als Bürgermeister immer sehr wichtig, zusammen mit dem Partnerschaftskomitee sich um die Pflege der Partnerschaften unter den Städten zu kümmern. Andreas Denzel versprach, sich weiterhin an den Begegnungen zu beteiligen.
Bürgermeister Andreas Denzel und Lothar Merk bedankten sich ganz herzlich auch bei den anwesenden Gastfamilien für die Bereitschaft, Gäste aus den Partnerstädten aufzunehmen. Städtepartnerschaften leben von den Gastfamilien der jeweiligen Länder und Städte, die bereit sind Gäste aus den Partnerstädten aufzunehmen. Vielfach entwickeln sich dabei oft langjährige Freundschaften.
(Pressemitteilung: Paul Ehrhart / Partnerschaftskomitee Ochsenhausen)