Sogenannte „Therapeutische Viren“ lassen sich als biologische Werkzeuge zur Bekämpfung von Infektionen, als Impfstoffe oder bei Krebs einsetzen. Die Viren könnten beispielsweise in der Onkologie Krebspatienten bei bisher nicht behandelbaren Krebsarten helfen, indem Sie sich in Tumorzellen vermehren und diese zerstören.
Zum Ausbau einer wirtschaftsnahen Forschung in dieser Zukunftstechnologie und zur Stärkung des Pharmastandortes Baden-Württemberg, insbesondere in der Region zwischen Ulm und Bodensee, unterstützt das Land nun auch den Aufbau einer Außenstelle „Virus-basierte Therapien“ des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 25 Millionen Euro.
„Das Innovationsprojekt des Fraunhofer IGB im Landkreis Biberach setzt Impulse für nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliches Wachstum in der Region. Von der Entscheidung des Landes zu dieser Förderung geht eine klare Signalwirkung aus“, sagte Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger, CDU-Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Biberach, am Rande der Förderbescheidübergabe durch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Mit der Partnerschaft zwischen Böhringer-Ingelheim und dem Fraunhofer-Institut könne sich Biberach nachhaltig als starker Innovationsmotor über die Region hinaus etablieren, so Dörflinger.
Anlass für die landesseitige Förderung ist die Entscheidung von Boehringer Ingelheim, an den Standorten Biberach und Ochsenhausen in virale Therapeutika zu investieren. Die Außenstelle des Fraunhofer IGB soll das Zusammenwirken zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung erleichtern und maßgeblich stärken. Hiervon kann insbesondere der starke Pharmastandort in der Region zwischen Ulm und Bodensee profitieren, wo der BioPharma Cluster South Germany angesiedelt ist.
(Pressemitteilung: Wahlkreisbüro Thomas Dörflinger MdL)