Weihnachtszeit ist auch Krippenzeit. Vererbte Schätze werden von der Bühne geholt und zu neuem Leben erweckt. Auch Krippenausstellungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier die Termine der schönsten Krippenausstellungen.
In vielen Familien ist es Tradition, an Weihnachten eine Krippe aufzustellen. Sie stellt die Szene nach, in der Jesus Christus geboren wurde. Die kleinen Figuren werden liebevoll aus ihrer Verpackung geholt und rund um das Jesuskind aufgebaut. Auf der linken Seite stehen meistens Maria, Ochse, Hirten und Schafe. Rechts sind Josef, Esel und die Heiligen Drei Könige zu finden. Im Mittelpunkt natürlich das Jesuskind auf Stroh.
Krippenschau in Oberschwaben
Wer keine eigene Weihnachtskrippe aufstellt oder sich gerne an großen und künstlerisch besonders wertvollen Kunstwerken erfreuen möchte, findet in unserer Region eine große Auswahl an Krippenausstellungen. Die schönsten rund um den Bussen, in Oberschwaben und im Allgäu sind im aktuellen Krippenführer zu finden. Alljährlich wird von der Arbeitsgemeinschaft „Ferien rund um den Bussen“ ein Faltblatt herausgebracht.
Bis heute hat der Brauch der Krippenschau eine lange Tradition. In einigen Kirchen entstanden große, künstlerisch gestaltete Krippenlandschafen mit bis zu über 100 Figuren. Die Ausstellungen beginnen zum Teil bereits Anfang Dezember mit der Herbergssuche. Im Lauf der Wochen wird die Szenerie umgestellt, an Weihnachten steht die Geburt im Mittelpunkt.
Anfangs waren es nur wenige Figuren
Ende des 15. Jahrhunderts wurde das von Franz von Assisi im Jahr 1223 initiierte Krippenspiel in eine figürliche Darstellung überführt. Anfangs reichten für die Darstellung der Geburtsszene die Figuren von Maria, Josef, Ochs und Esel sowie das Kind in der Krippe. Im 16. Jahrhundert begann man in Kirchen neben dem Altar eine Krippe aufzustellen. Im 19. Jahrhundert hielten Weihnachtskrippen Einzug in unsere Wohnzimmer.
Museum Biberach
(vom 06.12. bis 03.02.25, Di bis So 11-18 Uhr, Do 11-20 Uhr)
Die historische Weihnachtskrippe aus dem 19. Jahrhundert mit über 80 zum Teil geschnitzten Figuren zeigt einen Krippenberg vor einer idealisierten biblischen Landschaft von Carl Müller (1809-1909). Höhlen, Durchgänge, Stege und Treppen, die in den Berg gebaute orientalische Stadt und die alles überragende Kulisse eines Wüstengemäldes zeichnen ein märchenhaftes Landschaftsbild.
Obermarchtal, Münster St. Peter und Paul
(24.12. bis 02.02.25, täglich 9-17 Uhr)
Die Krippenfiguren wurden vor ca. 50 Jahren in der Benediktinerinnenabtei Kellenried gefertigt. Gesicht und Hände sind aus Wachs. Jede Figur ist ca. 40 cm groß. Der Stall samt Anlage ist aus alten Baumstumpen, die mit Moos bedeckt werden, gestaltet. An der Krippe kann ein Geldstück eingeworfen werden, dann werden der Stall und die Christbäume beleuchtet und es erklingt ein Weihnachtslied.
Bussenkirche Uttenweiler
(vom 15.12. bis 12.01.25, täglich 13.30-16.30 Uhr)
Die Bussenkrippe stellt die Geschichte der Wallfahrt auf dem Bussen dar. Krippen aus aller Welt zeigen die Vielfalt und Kreativität, mit der auf der ganzen Welt das Geheimnis der Menschwerdung Gottes ausgedrückt wird.
Knast- und Bunkerkrippe
Weihnachtskrippen von mehr als 100 Künstlern sind bis zum 26. Januar 2025 in Telgte (Nordrhein-Westfalen) zu sehen. Laut der Pressestelle des Bistums Münster handelt es sich um die größte Krippenschau in Deutschland. Eine Besonderheit ist sicherlich die sozialkritische „Knastkrippe“ des baden-württembergischen Holzbildhauers Rudi Bannwarth und eine „Luftschutzbunkerkrippe“ der ukrainischen Künstlerin Olya Kravchenko. Das Museum Relígio ist Di. bis So. von 11 bis 18 Uhr geöffnet, am 25. Dezember und an Neujahr von 14 bis 18 Uhr und am 26. und 30. Dezember von 11 bis 18 Uhr. An Heiligabend und Silvester bleibt das Museum geschlossen.
(Quelle: Kirchen Klöster Weltkultur / REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau e.V./Kirche und Leben/Arbeitsgemeinschaft „Ferien rund um den Bussen“)
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