Der Start in Deutschland kann schon zu einer echten Herausforderung für internationale Fachkräfte werden: neue Sprache, neue Kultur, neues Arbeitsumfeld, neue Regeln. Damit der Einstieg in die deutsche Arbeitswelt besser gelingt, setzt das Sana Klinikum Biberach auf eine Integrationsstation. Internationale Kollegen sollen dort in den ersten acht Wochen intensiv und individuell in das Team und die Abläufe integriert werden.
Das Sana Klinikum Landkreis Biberach begrüßte im Spätsommer sechs weitere Pflegekräfte von den Philippinen und einer aus dem Kosovo zu ihrem sechsmonatigen Anerkennungsprozess. Sie haben in ihrem Heimatland bereits eine Pflegeausbildung absolviert und werden nun vor Ort dabei unterstützt, ihre Qualifikation auch in Deutschland anerkennen zu lassen. Hierfür startete mit ihnen das Projekt der Biberacher Integrationsstation. „Unser Ziel ist es, dass wir unsere neuen Kollegen erstmal bei ihren jeweiligen Kenntnisständen abholen und eine Basis der hiesigen Anforderungen an die Pflege schaffen“, berichtet Udo Wihlenda, Pflegedirektor des Biberacher Sana Klinikums.
Um die Unterschiede auf die in Deutschland geltenden Regelungen zu vereinheitlichen, absolvieren die ausländischen Kollegen nach ihrer Ankunft in Deutschland Anerkennungszeiten und Prüfungen, die vom Regierungspräsidium überwacht und abgenommen werden. Um sie darauf bestens vorzubereiten bietet das Biberacher Sana Klinikum eine Integrationsstation, individuelle Praxisanleitung sowie interne Sprachkurse, die neben der Vermittlung von medizinischen Fachbegriffen und Patientengesprächen auch den schwäbischen Dialekt zum Inhalt haben.
Doch was genau ist eine Integrationsstation? Auf der Biberacher ST:ART, kurz für Station: Ankommen, Reden, Trainieren, arbeiten erfahrene Praxisanleiter und langjährige internationale Pflegefachkräfte eng mit den neuen internationalen Kollegen zusammen. Hier absolvieren die neuen Mitarbeitenden den praktischen Teil ihres Anerkennungsprozesses als Pflegefachkräfte in Deutschland.
„Unsere neuen Kollegen werden bei ihrem Start hier engmaschig begleitet. Es gibt ein auf den individuellen Bedarf der Pflegekräfte ausgerichtetes Ausbildungskonzept, das ihre Anerkennung und Kenntnisprüfung bestmöglich unterstützt. In den ersten acht Wochen erhalten sie eine gezielte Einarbeitung auf der ST:ART, um insbesondere die grundlegenden Pflegemaßnahmen und Verfahren zu vermitteln“, erklärt Judith Plösch, Praxisanleiterin für Anerkennungsprozesse.
Nach diesen acht Wochen werden die internationalen Fachkräfte ihren jeweiligen Fachbereichen zugewiesen, wo sie ihren Anerkennungsprozess abschließen. Dank ihres Einsatzes auf der ST:ART verfügen sie bereits über eine solide Grundlage in den grundlegenden Pflegetechniken und Verfahren des Biberacher Klinikums, die sie nun fachspezifisch auf den anderen Stationen weiter vertiefen können.
(Pressemitteilung: Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH)