Falscher Polizeibeamter: Betrugsversuch in Kanzach

Falscher Polizeibeamter: Betrugsversuch in Kanzach
Am Dienstag sorgten Schockanrufer bei einer Seniorin aus Kanzach für Unruhe //Symbolbild. (Bild: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Fleig / Eibner-Pressefoto)

Am Dienstag sorgte ein Schockanrufer bei einer Seniorin aus Kanzach für Unruhe. Der Anrufer erzählte der Frau eine Lügengeschichte, die eine Achterbahn der Emotionen mit sich brachte.

Gegen 13.30 Uhr gab sich ein unbekannter Betrüger als Verkehrspolizist bei einer Seniorin aus. Der Anrufer erzählte der Frau am Telefon, dass ihre Tochter einen Unfall hatte bei dem Menschen ums Leben gekommen seien. Um die nun angeblich in Haft sitzende Tochter gegen Kaution freizukaufen, forderte der Betrüger Geld.

Barauszahlung nicht möglich

Die Seniorin schenkte dem angeblichen Polizisten zunächst Glauben und ging zur nahegelegenen Bank um das Geld abzuheben. Glücklicherweise hatte die Bank geschlossen, weshalb die Dame ohne Scheine zurück nach Hause ging. Dort angekommen, erhielt sie einen weiteren Anruf von einem anderen vermeintlichen Polizisten.

Sie durchschaute die Betrugsmasche und beendete das Telefonat, bevor es zu einem Geldverlust kommen konnte. Die richtige Tochter konnte später von der Seniorin erreicht werden.

Polizei rät zu Vorsicht

Telefonbetrüger sind regelmäßig aktiv und das oftmals mit Erfolg. Dabei ist jedes Opfer eines zu viel. Die Polizei rät deshalb:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
  • Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
  • Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. Polizei oder Staatsanwaltschaft wird am Telefon nie um Bargeld und/oder wertvolle Gegenstände bitten.
  • Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
  • Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
  • Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.

Weitere Informationen zum Thema „Falscher Polizeibeamter“ gibt es unter der Webseite der Polizei.

(Quelle: Polizeipräsidium Ulm)