Seniorin wird Opfer von falschen Microsoft-Mitarbeitern

Seniorin wird Opfer von falschen Microsoft-Mitarbeitern
Die Dame ließ sich in einem mehrere Stunden andauernden Telefonat um einen vierstelligen Betrag erleichtern // Symbolbild. (Bild: iStock / Getty Images Plus/PIKSEL)

Der Masche von dreisten Betrügern, die sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter ausgaben, ist eine Seniorin bereits vergangene Woche im Landkreis Ravensburg aufgesessen. Sie wurde um einen vierstelligen Betrag gebracht. Was war passiert?

Auf dem Computer der Frau öffnete sich zunächst ein Fenster in dem stand, dass ihr Laptop gesperrt sei und sie sich für eine Freischaltung umgehend telefonisch bei der angegebenen Nummer melden solle. Dieser Aufforderung kam die Seniorin nach.

Telefonat dauert mehrere Stunden

Im Telefonat mit dem vermeintlichen Microsoft-Experten wurde sie aufgefordert, ein Programm zu installieren. Dadurch ermöglichte sie den Fremden Zugriff auf ihren Rechner und gab persönliche Online-Banking Daten und TAN-Nummern weiter. Darüber hinaus ließ sich die Seniorin in dem stundenlangen Telefonat darauf ein, sich mit ihrem Personalausweis ablichten zu lassen.

Erst im Nachgang stellte die Seniorin aus Wilhelmsdorf fest, dass von ihrem Girokonto zahlreiche Überweisungen in Höhe von insgesamt über 2.000 Euro veranlasst wurden und erstattete daraufhin Anzeige bei der Polizei.

Die Polizei rät: Bleiben sie informiert

  • Geben Sie niemals unbekannten Anrufern Zugriff auf Ihren Computer. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn jemand die Installation von Fernwartungssoftware vorschlägt. Diese könnte dazu genutzt werden, Schaden anzurichten.
  • Teilen Sie keinerlei private Informationen wie Bankdaten, Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Online-Konten (z. B. Paypal) mit Unbekannten am Telefon. Seriöse Unternehmen oder Behörden würden solche Informationen niemals telefonisch abfragen.
  • Sollten Sie dennoch Opfer von Betrug werden, zögern Sie nicht und erstatten Sie sofort Anzeige bei der Polizei. Je schneller Sie handeln, desto besser können die Strafverfolgungsbehörden reagieren.

Die Polizei bietet zusätzliche Informationen und Tipps zum Schutz vor Betrug auf ihrer Website an.

 (Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg, polizei-beratung.de)