Panik vor Inkassobriefen: Lassen Sie sich nicht einschüchtern!

Panik vor Inkassobriefen: Lassen Sie sich nicht einschüchtern!
Die Höhe der Inkassokosten sollten immer überprüft werden. (Bild: pixabay)

Zwischen all der Post und Reklame liegt ein Brief von einem Inkassoinstitut. Der Schreck ist groß und viele glauben, wenn jetzt nicht schnell bezahlt wird, steht in Kürze der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Wie peinlich! Wer dem ersten Brief standhält, wird durch viele weitere Briefe mit immer höheren Forderungen weichgekocht. Inkassoinstitute prüfen nicht, ob eine Forderung überhaupt besteht. Was viele nicht wissen: Nicht alle Formulierungen sind zulässig, nicht alle Inkassoforderungen berechtigt.

Der Inkasso-Check hilft

All die Drohungen in den Schreiben dienen dem Ziel der Einschüchterung. Im Zweifel vorerst nicht bezahlen. Der Inkasso-Check der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hilft dabei, die Inkassoforderungen kostenlos zu überprüfen.

Kaufpreise, Mitgliedsbeiträge und andere Entgelte müssen bezahlt werden. Werden fällige Rechnungen übersehen oder sind die finanziellen Mittel so begrenzt, dass man nicht zahlen kann, versenden Vertragspartner (Gläubiger) Zahlungsaufforderungen und Mahnungen. Oft werden dann Inkassounternehmen eingeschaltet und es fallen weitere Kosten an. Nicht selten enthalten die Schreiben Ankündigungen von weiteren gerichtlichen Schritten, wenn nicht gezahlt wird. Das sind alles zulässige Instrumente mit dem Ziel, säumige Forderungen durchzusetzen.

Warum verunsichern Inkasso-Schreiben so viele Verbraucher?

Das liegt zum einem an den zusätzlichen Inkassokosten, die zu zahlen sind. Zum anderen an Formulierungen, am Schreibstil, an der Ausdrucks- und Darstellungsweise, die als bedrohlich wahrgenommen werden. Hinterfragen Sie die Forderungen des Inkassounternehmens. Unseriöse Geschäftspraktiken von Inkassounternehmen sind nicht erlaubt.

Prüfen Sie Ihre Inkassoforderung, bevor Sie zahlen!

Die Verbraucherzentralen haben Inkasso-Schreiben mit Blick auf die Formulierung und optische Gestaltung unter die Lupe genommen. Nicht jedes Inkassounternehmen ist zugelassen, deshalb: Lassen Sie sich in keinen Fall von dem Inkasso-Schreiben unter Druck setzen – prüfen Sie immer genau die Forderung, bevor Sie zahlen. Hilfreich ist dabei der Inkassocheck der Verbraucherzentrale.

Weitere Infos und Tipps, wie Sie bei Inkasso-Forderungen richtig reagieren gibt’s unter www.verbraucherzentrale.de

(Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)