OB-Wahlkampf in Laupheim: Am 18. März stellen sich die Kandidaten der Diskussion

OB-Wahlkampf in Laupheim: Am 18. März stellen sich die Kandidaten der Diskussion
Am Freitag, 18. März, ist die offizielle Kandidatenvorstellung in der Herrenmahdhalle. (Bild: Stadtverwaltung Laupheim)

Laupheim – Am 27. März wählen die Laupheimer den/die Nachfolger/in ihres verstorbenen Oberbürgermeisters Gerold Rechle. Am Freitag, 18. März, ist die offizielle Kandidatenvorstellung in der Herrenmahdhalle. Wer hin will, muss sich anmelden – ansonsten gibt es den Info-Abend tags darauf auch als Online-Video.   

Sechs Leute haben sich für den Chefposten im Laupheimer Rathaus beworben. Eine stattliche Zahl und ein Zeichen, wie attraktiv das  22 000 Einwohner große Mittelzentrum zwischen Ulm und Biberach ist. Und das, obwohl der Gemeinderat dem neuen Rathauschef als Begrüßungsgeschenk ein dickes Problem vor die Füße wirft: Der geplante Neubau des Laupheimer Rathauses wurde in einer Kampfabstimmung abgeblasen. Die Stadt soll stattdessen das bestehende, marode Rathaus sanieren und muss dazu bei null anfangen – und dem Architektenbüro, das dem Neubau planen sollte,  eine Viertel Million Euro Entschädigung zahlen. Sechs Bewerber hat dieses Problem nicht abgeschreckt:       

Ingo Bergmann hatte bereits bei der OB-Wahl 2017 kandidiert und über 41 Prozent der Stimmen eingefahren. Der 44-jährige Ulmer ist zurzeit Projektleiter für den Aufbau des Einstein-Museums in Ulm. Der Politik- und Verwaltungswissenschaftler ist SPD-Mitglied und nennt als persönliche Schwerpunkte Mobilität, Klimaschutz und die Unterstützung von Familien. Homepage: https://ingo-bergmann.de

Kevin Wiest ist Bürgermeister der 1600 Einwohner kleinen Gemeinde Oberstadion bei Ehingen und CDU-Kreisrat im Alb-Donau-Kreis. Der 42-jährige Finanzwirt und frühere Zollfahnder legt Wert auf Überparteilichkeit und nennt als seine Schwerpunkte den Bau von Straßen, Wohn- und Gewerbeflächen sowie Angebote für Schüler und Senioren. Homepage: https://kevinwiest.de   

Raymond Ihle ist Technischer Leiter der Laupheimer Stadtwerke. Der Ingenieur und frühere Marineoffizier  will eine nachhaltige Energieversorgung mit Wärmepumpen, Biomasse und grünem Wasserstoff und ein ganzheitliches Verkehrskonzept, bei dem der Individualverkehr und der ÖPNV miteinander verknüpft werden.  Der Wanderer und Hobbymusiker ist 44 Jahre alt und lebt in Untersulmetingen.   

Robert Dilber will sich für Angebote für die Jugend und für die Elektromobilität stark machen. Der 50-jährige ist gelernter Elektroinstallateur, seine Firma ist vor allem im Garten- und Landschaftsbau und in der Breitbanderschließung  tätig. Als Unternehmer grenzt er sich bewusst gegen die Verwaltungslaufbahn  der Mitbewerber ab und würde am liebsten die Geburtsstation in der Laupheimer Sana Klinik wieder zurückholen.  Er ist Medienberichten zufolge im Zuge des OB-Wahlkampfs aus der AfD ausgetreten.           

Alexandra Scherer ist Bürgermeisterin in Bad Wurzach, wohnt aber in Obersulmetingen und war dort  ehrenamtliche Ortvorsteherin. Die die 51 Jahre alte Verwaltungsexpertin sieht sich als Vollblut-Kommunalpolitikerin. An Laupheim reizt sie die Wirtschaftskraft und die damit verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten. Dazu gehören der Breitbandausbau und ein bedarfsgerechter ÖPNV. Und in der Wohnungspolitik müsse  die Stadt Grundstücke kaufen, um Bauland  bieten zu können. Homepage: https://www.alexandra-scherer.info

Michael Springer ist bei einem Energieversorger im Bereich Datenqualität und Controlling tätig. Der 54-jährige ist aktiv  im Laupheimer Verkehrs- und Verschönerungsverein und will mit besserer Informationspolitik auf der städtischen Homepage dafür sorgen, dass Debatten wie jene um die Zukunft von Rathaus oder der Hotel Post-Immobilie mehr Bürgerbeteiligung  bekommen. Er will mehr auf den Öffentlichen Nahverkehr setzen und beim Wohnungsbau den Flächenverbrauch reduzieren.      

Die Kandidaten stellen sich am  Freitag, 18. März, findet in der Herrenmahdhalle vor.  Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, Einlass  ab 18 Uhr. Allen Kandidierenden wird die gleiche Redezeit eingeräumt, danach können Besucher  ihre Fragen stellen. Die Besucher müssen sich anmelden – auf der Internetseite der Volkshochschule unter https://tinyurl.com/yckvuttj  oder telefonisch unter 07392/704 280. In der Halle gelten die Hygieneregeln – dazu gehört auch, dass keine Getränke verkauft werden.

Wer nicht hin kann: Die Reden der Kandidaten sowie die Fragerunde werden gefilmt und können dann im Laufe des 19. März als Video auf der städtischen Homepage https://www.laupheim.de/ abgerufen werden.