Am Wochenende wurde vor dem Tierheim in Günzburg ein massiv zugeklebter Karton aufgefunden. Der Inhalt schockierte alle Mitarbeiter. Die Polizei ermittelt.
Eine bislang unbekannte Person hat den zugeklebten Pommes-Karton am Samstagmorgen einfach vor dem örtlichen Tierheim abgestellt, so die Polizei. In dem viel zu kleinen Teil saß ein Maine-Coon-Kater gefangen und wäre fast erstickt.

„Wie ein Gegenstand abgestellt“
Die Fellnase konnte kaum atmen, da der Karton nur zwei kleine Löcher hatte. Das Tierheim Günzburg schreibt auf Facebook wie folgt: „Ein Lebewesen, einfach abgestellt – wie ein Gegenstand. Wir sind fassungslos und traurig – aber vor allem auch wütend und wollen herausfinden, woher dieser Kater kommt“.
Jeder Hinweis kann helfen:
Der Kater ist groß, kräftig und kastriert, vermutlich eine Maine Coon oder Norwegische Waldkatze. Er hat kein Tattoo/Chip, dafür aber eine Tennisballgroße Schwellung im Nacken. Wie eine Mitarbeiterin des Tierheims dem WOCHENBLATT mitteilte, bekam der Kater jetzt den Namen Marvin. Sein Alter wird auf ca. 4,5 Jahre geschätzt.

Die Polizeiinspektion Günzburg ermittelt nun hinsichtlich eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum bislang unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 08221/919-0, zu melden.
Hohe Geldbußen sind möglich
Ein Haustier auszusetzen ist laut Paragraph 18 des Tierschutzgesetzes eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden, so die Polizei. Es wird allerdings nur selten in vollem Umfang ausgeschöpft.
Weitere Infos zum Tierheim „Arche Noah“ und der Tierschutzverein Günzburg e.V. gibt es unter https://tierheim-guenzburg.de/
(Quelle: PM 19.10.2025, Polizeipräsidium Schwaben Süd/West/Tierheim Günzburg-Facebook)