Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammer Ulm gewinnt „Umweltpreis für Unternehmen“

Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammer Ulm gewinnt „Umweltpreis für Unternehmen“
Von links: Lukas Döttling (Nachhaltigkeitsmanager Betrieb Sebastian Schmäh), Sebastian Schmäh, Norbert Unterharnscheidt und Jens Unterharnscheidt (beide e-systeme21 GmbH). (Bild: Handwerkskammer Ulm)

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Nachhaltige E-Ladesäulen, moderne Mobilitätskonzepte und energieeffiziente Häuser: Ohne das regionale Handwerk ist es um die praktische Umsetzung der Klimaschutzziele schlecht bestellt. Viele Betriebsinhaber tragen nicht nur als Dienstleister zum Klimaschutz bei, sondern auch im eigenen Betrieb.

Zwei Mitgliedsbetriebe aus dem Ulmer Kammergebiet wurden für ihren Beitrag zum Klimaschutz für den „Umweltpreis für Unternehmen“ nominiert – und einer davon schaffte es ganz oben aufs Treppchen: die Firma e.systeme21 GmbH. „Das Handwerk ist per se nachhaltig: Unsere Handwerker setzen auf nachwachsende Ressourcen, montieren Solarpaneele auf unseren Dächern und reparieren kaputtgeglaubte Gebrauchsgegenstände. Umso schöner ist es, wenn die Betriebe dies auch bei sich selbst vorbildlich umsetzen“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.

Feierlich überreicht wurde der Preis in Stuttgart von Umweltministerin Thekla Walker. Für den Siegerbetrieb e.systeme21 GmbH mit Sitz im Ulmer Donautal sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz zentrale Anliegen. Als Solarunternehmen ist der Betrieb ohnehin bereits in dieser Branche tätig. Dazu produziert e.systeme21 den gesamten benötigten Strom autark über Photovoltaik und kann diesen über einen Elektrolyseur zu grünem Wasserstoff umwandeln.

So kann der Energieüberfluss im Sommer als Wasserstoff gespeichert und im Winter genutzt werden. Auch das Betriebsgebäude selbst erfüllt einige Kriterien zum Klimaschutz: Wärmepumpe, neue Wärmedämmung und Fassadenbegrünung sind drei exemplarische Modernisierungen, die umgesetzt wurden. Der Preis ist eine Anerkennung dieser Arbeit.

Das 1872 gegründete Familienunternehmen Holzbau Schmäh in Meersburg steht seit jeher für nachhaltiges Wirtschaften. Im Zimmereibetrieb wird mit einem nachwachsenden Rohstoff gearbeitet. Darüber hinaus hat das Unternehmen seit vergangenem Jahr einen eigenen Nachhaltigkeitsmanager, der das Thema weiter voranbringt: Ob Einsparungen beim Papierverbrauch, Eigenproduktion von Strom oder das Anbieten von Bio-Gerichten für die Mitarbeiter – in vielen Bereichen arbeitet Holzbau Schmäh weiter an nachhaltigen Lösungen.

Über den Umweltpreis für Unternehmen

Der Umweltpreis wird bereits seit dem Jahr 1993 vom Land Baden-Württemberg verliehen. Bis 2002 erfolgte die Preisverleihung jährlich; seitdem wird der Preis alle zwei Jahre vergeben. Der Wettbewerb richtet sich an Unternehmen und Selbstständige aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistung sowie Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft.

Ausgezeichnet werden Unternehmen für besondere Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und für eine vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung. Der Umweltpreis wird in sechs verschiedenen Kategorien vergeben. Zudem wird der Jurypreis „Herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit“ ausgelobt. Die sieben Preise sind mit je 10.000 Euro dotiert, wobei das Preisgeld in den betrieblichen Umweltschutz investiert werden muss.

(Pressemitteilung: Handwerkskammer Ulm)