Handwerkskammer Ulm: Große Ziele und hoher Besuch

Handwerkskammer Ulm: Große Ziele und hoher Besuch
Grünen-Bundestagsabgeordnete Anja Reinalter und Staatssekretär Jens Brandenburg informieren sich vor Ort über das Weiterbildungsangebot der Handwerkskammer Ulm. (Bild: Handwerkskammer Ulm)

Die Handwerkskammer Ulm will eine gute Aus- und Weiterbildung im Handwerk fördern. Deshalb setzt sie auf vielfältige Bildung und einzigartige Pilotprojekte. Davon haben sich jetzt auch Regierungsmitglieder überzeugt.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Dr. Tobias Mehlich, hat gemeinsam mit der Grünen-Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Reinalter und Staatssekretär Jens Brandenburg das Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien der Handwerkskammer Ulm (WBZU) besucht.

Das WBZU ist in seiner Stellung zwischen akademischer und beruflicher Bildung einmalig. Hier finden vor allem Kurse zu den Themen Wasserstoff und erneuerbare Energien statt.

Berufliche Bildung ist so wichtig wie nie

Die derzeitigen Herausforderungen sind groß: Der steigende Fachkräftebedarf muss langfristig gedeckt, die Ziele im Bereich der Klimawende umgesetzt, technische Entwicklungen weiter angestoßen und die ökologische und digitale Transformation gestärkt werden. Dafür ist die Rückendeckung der Politik und der Gesellschaft für die berufliche Bildung nötig.

Dazu gehört die Attraktivität der Bildungsstätten, die laufend ausgebaut und modernisiert werden müssen. Dazu gehört aber auch, die Wertschätzung für die handwerkliche Ausbildung zu steigern.

Berufliche und akademische Bildung soll gleichwertiger werden

Das Handwerk fordert seit Langem, die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung zu stärken. Dies kann durch attraktive Aufstiegsmöglichkeiten und neue Karrierewege gelingen. „Wir wollen einen durchgängigen und attraktiven Bildungs- und Karriereweg im Handwerk präsentieren – so können viele junge, motivierte Menschen … für eine Karriere im Handwerk angesprochen werden“, so Mehlich.   

Innovative Bildungsangebote

Eine deutschlandweit einzigartige Maßnahme der Handwerkskammer Ulm ist das Pilotprojekt „Exzellenz Handwerk“. Das neue Bildungsmodell für das Elektro-Handwerk verbindet berufliche und akademische Bildung. Acht Teilnehmer haben Ende 2022 bereits die erste Fortbildungsstufe zum „Geprüften Berufsspezialist“ gemeistert.

Außerdem wird die zweite Fortbildungsstufe zum „Bachelor Professional in intelligenter Gebäudetechnik und Systemvernetzung“ im Oktober 2023 erstmalig starten.

Exzellenz Handwerk: Das steckt hinter dem Pilotprojekt

Das InnoVET-Projekt „Exzellenz Handwerk“ ist eines von 17 Pilotprojekten in Deutschland. Projektpartner sind elf Handwerksbetriebe sowie mehreren Hochschulen, Forschungsinstituten, kommunalen Trägern und der Arbeitsagentur.

Das Projekt ermöglicht drei neue, innovative Fortbildungsstufen in einem hybriden Bildungsmodell, das berufliche und akademische Bildung miteinander verbindet. Folgende Abschlüsse sind möglich: Geprüfter Berufsspezialist, Bachelor Professional und Master Professional.

Tobias Mehlich betont: „Wir bauen die Studienmöglichkeiten im Handwerk weiter aus. Wer studieren will, braucht nicht unbedingt eine Uni. Exzellenz Handwerk entwickelt für das Elektro-Handwerk neuartige Abschlüsse der höherqualifizierenden beruflichen Bildung.“

Weitere Informationen zum Projekt unter: www.exzellenz-handwerk.de/mehr-erfahren

(Quelle: Handwerkskammer Ulm)