Das Fleisch ist unverarbeitet, oft ungekühlt und wird in Kofferräumen oder auf Autositzen in die Schweiz geschmuggelt: Über 500 Tonnen davon haben die Grenzschützer der Schweiz in den letzten drei Jahren entdeckt.
Allein im Jahr 2024 hat das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) rund 208 Tonnen geschmuggeltes Fleisch an Grenzübergängen abgefangen. Dieses wurde größtenteils gewerbsmäßig – also organisiert und koordiniert – in die Schweiz geschmuggelt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Zu Schweizer Preisen dann wieder verkauft
Dabei wird versucht, im Ausland günstig produzierte Fleischwaren ohne Entrichtung der anfallenden Zölle und Einfuhrsteuern in die Schweiz zu transportieren und vor Ort zu Schweizer Preisen zu verkaufen. Der Schmuggel erfolgt häufig in kleineren Sendungen, die mit Privatfahrzeugen oder kleinen Lieferwagen in die Schweiz gebracht werden – teilweise auch ungekühlt.
Diese illegale Einfuhr werde oft von Personen aus dem Nahen oder Mittleren Osten, insbesondere auch aus der Türkei, praktiziert, berichtet der Südkurier. Legal dürfen Schweizer zum privaten Gebrauch pro Tag ein Kilo Fleisch aus Deutschland zollfrei einführen. Das meiste Schmuggelfleisch sei bislang aus der Richtung Deutschland und Frankreich in die Schweiz gekommen, heißt es weiter.
Fleischschmuggel wird konsequent verfolgt
Die Bekämpfung von Fleischschmuggel ist also nicht nur wirtschaftlich relevant, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Als Strafverfolgungsbehörde des Bundes konnte das BAZG nachweisen, dass über die letzten drei Jahre (2023: 263 Tonnen / 2022: 120 Tonnen) insgesamt mehr als 500 Tonnen Fleisch in die Schweiz geschmuggelt worden sind. Fleischschmuggel wird vom BAZG konsequent verfolgt, schwere Delikte können mit hohen Bußen und Freiheitsstrafen bestraft werden und bei ausländischer Täterschaft Landesverweise zur Folge haben.
In den Ländern der EU sind die Produktionskosten für Fleisch bedeutend niedriger als hier. Entsprechend günstig kann man es im Ausland kaufen. Fleisch ist deshalb ein lohnendes Schmuggelobjekt. In größeren Mengen lässt sich viel Geld damit verdienen, berichtet die Basler Zeitung (BaZ).
(Quelle: BAZG/Presse/Südkurier/BaZ)