Drohnen können Leben retten Erfolgreich: Drohne transportiert Notfallmedikamente

Erfolgreich: Drohne transportiert Notfallmedikamente
Marathondistanz: Drohne fliegt in Bayern Notfallmedikamente rund 43 Kilometer. (Bild: BRK Bayern)

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Ob bei der Katastrophenhilfe oder der Versorgung von dringend benötigten Medikamenten – Drohnen werden immer wichtiger. Deutschland ist an der Spitze der Entwicklung für solche Fluggeräte. Jetzt hat eine Drohne rund 43 Kilometer zwischen dem Klinikum Ingolstadt und der Ilmtalklinik Pfaffenhofen in 38 Minuten zurückgelegt. Mit dem Auto ist man für diese Strecke, je nach Verkehrslage, schon mal doppelt so lange unterwegs.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Drohnen können Leben retten. Sie können der entscheidende Unterschied sein, wenn es darum geht, Menschen in entlegenen Gebieten schnell zu versorgen oder lebenswichtige medizinische Güter von A nach B zu bringen. Deswegen müssen wir als Industrienation technologieoffen sein – gerade mit Blick auf den Einsatz von Drohnen. Deutschland ist an der Spitze der Entwicklung. Wir wollen diese Vorreiterrolle beim unbemannten Fliegen weiter ausbauen. Ich werde alles dafür tun, dass Medikamenten-Transporte per Drohne schon bald im großen Stil möglich werden.“ 

BRK ist am Pilotprojekt beteiligt

Um die Auslieferung von Notfallmedikamenten, wie etwa Gerinnungshemmern für Unfallopfer oder Antibiotika für Patient in der Region zu beschleunigen, hat der Drohnenhersteller Quantum Systems aus Gilching bei München vor drei Jahren das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit einer Gesamtfördersumme von 961.624 Euro geförderte Projekt MEDinTime ins Leben gerufen. Neben dem Klinikum Ingolstadt sind außerdem die Ilmtalklinik Pfaffenhofen sowie der Landkreis Pfaffenhofen, die Technische Hochschule Ingolstadt sowie das Bayerische Rote Kreuz an dem Pilotprojekt beteiligt.  

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank fügte an: „Insbesondere im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz werden Drohnen schon heute in den verschiedensten Anwendungsfällen eingesetzt. Von der Vermisstensuche bis hin zum Absetzen von Hilfsgütern in unzugänglichen Katastrophengebieten: Hier dient die Innovation der Hilfe am Menschen. Das Projekt „MEDinTime“ schafft einen wichtigen neuen Baustein in der künftigen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Notfallmedikamente bedarfsangepasster transportieren

Mit dem Projekt wurde die Drohnentechnik in dem spezifischen Anwendungskontext weiterentwickelt und ein standardisierter digitaler Prozess für die Auslieferung von Notfallmedikamenten erarbeitet. Die Krankenhausapotheke im Klinikum Ingolstadt versorgt aktuell die Ilmtalklinik sowie zehn andere Krankenhäuser und vier Rettungsdienste in der Region mit Medikamenten. „Durch den Einsatz von Drohnen als Transportmittel könnten Nofallmedikamente künftig schneller und bedarfsangepasster transportiert werden. Gleichzeitig können die Umwelt geschont und Kosten gespart werden“, so Pierre Ulfig, Projektverantwortlicher „MEDInTime“.  

(Quelle: BRK Bayern)