Einmal Bau, immer Bau – ehrliches Handwerk für motivierte „Selbstverwirklicher“ und leidenschaftliche Arbeiter

Einmal Bau, immer Bau – ehrliches Handwerk für motivierte „Selbstverwirklicher“ und leidenschaftliche Arbeiter
Die Baubranche erlebt einen lange Zeit nicht für möglich gehaltenen Boom und bietet allerhand interrasante Ausbildungsberufe samt guten Zukunftsperspektiven. (Bild: MilanMarkovic/iStock / Getty Images Plus)

In den letzten Jahren gab es wohl kaum eine Woche oder einen Tag, an welchen nicht in irgendeiner Form etwas über das Handwerk im Allgemeinen oder den viel zu knappen Wohnungsmarkt bei uns geschrieben oder gesprochen wurde. Die Baubranche erlebt einen lange Zeit nicht für möglich gehaltenen Boom und bietet allerhand interrasante Ausbildungsberufe samt guten Zukunftsperspektiven. Wer gerne mit seinen Händen arbeitet und zudem noch gerne an der frischen Luft ist, kann auf dem Bau sein wahres Glück finden.

Maurer – Traumerfüller für alle Häuslebauer

Der Maurer ist dafür verantwortlich, den Grundstein fürs Eigenheim oder den riesigen Gebäudekomplex in der Innenstadt zu legen. Er stellt Rohbauten her, betoniert das Fundament und mauert die Innen- und Außenwände sowie die Geschossdecken. Zudem fertigt er Schalungen für Betonarbeiten an und sorgt immer dafür, dass der Beton die richtige Konsistenz hat. Mit dem Maurer beginnt also jeder Traum vom Eigenheim.

Teilweise verputzen Maurer auch Wände, verlegen Estriche oder bauen Dämm- und Isoliermaterialien ein. Und auch bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten sind Maurer stets mit von der Partie. Wenn der Maurer abends nach Hause geht, sieht er stets, was er den Tag über alles geleistet hat.

Während der 3-jährigen dualen Ausbildung lernen Maurerlehrlinge alles was es braucht, um ein solides Wohn- oder Nutzgebäude zu erschaffen. Gut die Hälfte aller Auszubildenden bringt einen Hauptschulabschluss mit. Aber natürlich sind auch höhere Schulabschüsse gerne gesehen.

Maurer arbeiten vorwiegend in Hochbauunternehmen, Sanierungs- und Modernisierungsunternehmen oder im Fertighausbau. Da sie regelmäßig auf Baustellen im Freien oder in Rohbauten arbeiten, sollten sie auf jeden Fall wetterfest sein und ein gutes Immunsystem mitbringen. Ebenso zählen handwerkliches Geschick, eine gute körperliche Konstitution sowie Körperbeherrschung und Schwindelfreiheit zu den wichtigsten Voraussetzungen für angehende Maurerlehrlinge. In der Schule sollte ein gesteigertes Interesse für Mathe und Werken vorhanden sein.

Während den 3 Ausbildungsjahren verdienen Maurer zwischen 880 € und 1.500 € – das hängt stark davon ab, wie groß das Bauunternehmen ist. Viele Maurer machen nach ihrer Ausbildung noch den Meister und haben dann das Ziel, sich auf lange Sicht einmal selbstständig zu machen. Durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hat der Maurer die besten Voraussetzungen, auf jeder Baustelle ein gerne gesehener Gast zu sein.

Elektroniker – ständig unter Strom und sorgen dafür, dass bei den anderen ein Licht angeht

Elektroniker sind aus der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr wegzudenken. Jeder von uns benötigt den ganzen Tag über Strom und Licht. Aus diesem Grund planen und installieren Elektroniker gebäudetechnische Einrichtungen wie Anlagen der elektrischen Energieversorgung, Beleuchtungs-, Kälte-, Klimaanlagen oder Überwachungseinrichtungen. Aber sie schließen auch Herde, Lampen oder Waschmaschinen an, installieren Gebäudeleitsysteme und programmieren und konfigurieren Steuer- und Regelungseinrichtungen von Heizungs- und Lüftungsanlagen. Auch das Installieren von Antennen und Breitbandkommunikationsanlagen gehört zu ihren täglichen Aufgaben. Im Rahmen von Wartungsarbeiten prüfen sie zudem gebäudetechnisch relevante Systeme und stellen diese gegebenenfalls neu ein oder ersetzen sie.

Die Ausbildung zum Elektroniker, auch hier gibt es verschiedene Spezialisierungen, dauert 3,5 Jahre und verläuft ebenfalls im dualen System. Der Großteil der Auszubildenden bringt einen mittleren Bildungsabschluss oder sogar eine noch höhere Qualifikation mit. Doch auch gute Hauptschulabsolventen kommen mit den Ausbildungsinhalten in der Regel sehr gut zurecht.

Elektroniker arbeiten vorwiegend in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, können aber ebenso in der Immobilienwirtschaft angestellt sein – vor allem im Bereich Facility-Management sind Elektroniker sehr gerne gesehen. Sie arbeiten teilweise in Wohnungen oder Industriegebäuden, können aber auch in Rohbauten oder Werkhallen zuhause sein. Da Elektroniker oft mit Starkstrom zu tun haben, sollten sie sorgfältig sein und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Zudem sind eine gute Hand-Augen-Koordination und ein gutes technisches Verständnis wichtig. In der Schule sollten Mathe, Physik und Werken zu den beliebteren Fächern zählen.

Das Ausbildungsgehalt kann während den 3,5 Ausbildungsjahren stark variieren – je nachdem in welchem Betrieb man seine Ausbildung macht. Aber grundsätzlich bekommen Lehrlinge im 1. Jahr ca. 800 € und im letzten Jahr bis zu 1.100 €. Wobei das Lehrlingsgehalt nichts über die Qualität der Ausbildung aussagt. Wer möglicherweise während der Ausbildung zunächst einmal weniger verdient, kann dennoch jede Menge praktisches Wissen mitnehmen und Spaß bei der Arbeit haben.

Egal ob Maurer, Zimmerer, Bodenleger oder Elektroniker – auf dem Bau sind alle Gewerke wichtig und haben ihre ganz eigenen Vorzüge. Jeder der sich unsicher ist wie es nach der Schule weitergehen soll und sich grundsätzlich einen Handwerksberuf vorstellen kann, sollte sich diese in einem kurzen Praktikum mal etwas näher anschauen. Denn einmal Bau, immer Bau.