Islanders und Gerhard Puschnik beenden ihre Zusammenarbeit

Islanders und Gerhard Puschnik beenden ihre Zusammenarbeit
Verlässt Lindau im gegenseitigen Einvernehmen: Coach Gerhard Puschnik. (Bild: EVL)

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Lindau – Die EV Lindau Islanders und Trainer Gerhard Puschnik gehen – laut Vereinsmitteilung – ab sofort getrennte Wege. „Wir gehen als Freunde auseinander“, betont Bernd Wucher, 1. Vorsitzende des EVL, die gemeinsam mit dem 54 Jahre alten Vorarlberger beschlossenen Lösung.

Das Ende der Zusammenarbeit zwischen dem dreimaligen Olympia-Teilnehmer und den Islanders sei am vergangenen Wochenende in einem freundschaftlichen Gespräch vereinbart worden.  „Da ich selbst noch nicht sicher bin, ob und wohin mein Weg weitergeht, habe ich es nur fair gegenüber dem EVL-Vorstand empfunden, dies in einem frühen Gespräch zu klären und Lindau genug Zeit zum Handeln zu geben“, erklärt Gerhard Puschnik.

Bernd Wucher bedankte sich – so der EVL weiter – im Namen des gesamten Vorstandes bei dem ehemaligen österreichischen Nationalspieler für die geleistete Arbeit in Lindau. „Wir haben mit dem Erreichen der Playoffs in dieser so schwierigen Saison unser Ziel erreicht“, sagt Wucher. Und: Die Islanders wollen zeitnah einen Nachfolger für den scheidenden Headcoach präsentieren.

Gerhard Puschnik hatte die EV Lindau Islanders im Herbst 2020 als Headcoach übernommen und unter widrigen Umständen bis in die Playoffs geführt.  Dort war dann Endstation für die Islanders im Duell mit den Selber Wölfen. „Es war eine sehr außergewöhnliche Saison. Mir hat die Zeit gefallen“, blickte Puschnik zurück.

Und weiter: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit diesen großartigen Spielern, die immer Einsatz und Ehrgeiz in die Eishalle gebracht haben, zu arbeiten.“ Die gesamte Saison stand wegen der Covid-19-Pandemie unter schwierigen Vorzeichen.  So musste sich nahezu der komplette EVL-Kader schon während der Vorbereitung in eine 14-tägige Quarantäne begeben.

Und: Kaum hatten die Islanders den Spielbetrieb wieder aufgenommen, kam der zweite Rückschlag: Mitte November ergab eine Testreihe positive Befunde bei insgesamt 14 Akteuren.  Es erfolgte eine erneute Spielpause. Trotz der diversen Schwierigkeiten kämpften die Islanders bis zum Abschluss der Hauptrunde um die direkte Qualifikation für die Playoffs.

Die Inselstädter verpassten den Platz unter den besten sechs Teams der Eishockey-Oberliga Süd nur denkbar knapp, erreichten aber über die Pre-Playoffs das Viertelfinale in der K.O.-Runde. Gerhard Puschnik dazu: „Es war auch schwierig in diesem Pandemie-Jahr mit insgesamt drei Vorbereitungs-Phasen, aber die ganze Organisation meisterte diese Herausforderung außerordentlich gut.“

Seine Philosophie hatte Puschnik einst so beschrieben: „Das Glück muss man sich erarbeiten. Wenn ich zuhause sitze und nichts tue, kann ich nicht behaupten, dass ich kein Glück gehabt habe. Wenn ich hart arbeite, wenn ich konsequent arbeite, kommt das Quäntchen Glück von allein. Aber ich muss es mir verdienen.“ Diese Einstellung wird er nun woanders einfordern.